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Brustvergrößerung mit modernen Brustimplantaten oder durch Eigenfett - eine kritische Abwägung

Brustvergrößerung mit modernen Brustimplantaten oder durch Eigenfett - eine kritische Abwägung
Von Prof. Dr. med. Ralf Thomas Michel
Prof. Michel ist Spezialist der Ästhetischen, Plastischen und Wiederherstellendne operativen Medizin. Seine Schwerpunkte liegen in Brustoperationen und körperkonturierenden Eingriffen.
Erstellt am 12.02.2015 · Update 2.12.2020

implantat

Allerdings müssen bei einem solchen Konzept zur Gewinnung des benötigten Eigenfett-Volumens, ohne eine Deformierung der Körperform zu riskieren, entsprechend ergiebige Spenderdepots vorhanden sein, was bei schlanken Frauen nicht immer der Fall ist. Auch die optimistisch angenommene “Angehrate” des übertragenen Eigenfetts im Brustbereich von ca. 70 % wie auch die Wahrscheinlichkeit, dass möglicherweise mehrere Eigenfett-Transfers notwendig werden, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, sind Punkte, die kritisch überdacht werden müssen. Bei realistischer Sicht ist darüber hinaus zu beachten, dass maximale Volumenvergrößerungen, wie sie mit Brustimplantaten erreicht werden können, durch einen Eigenfett-Brustaufbau nicht realisierbar sind. Im Rahmen einer operativen Sitzung ist bei der Eigenfettmethode höchstens die Vergrößerung um eine BH-Körbchengröße erreichbar, wobei die Form einer durch Implantate vergrößerten Brust grundsätzlich nicht mit der Form unter Eigenfett-Anwendung identisch ist.

Bei der Brustvergrößerung durch Implantate wird ein bestimmtes Implantat-volumen in einen künstlich geschaffenen anatomischen Raum eingebracht. Dagegen erfolgt beim Brustaufbau mit Eigenfett eine feinpunktuell verteilte Fettinjektion unter die Haut (subkutan), in und unter den Brustmuskel, in die auslaufende Umgebung der Brust wie Achselhöhle und Brustbein und in bestimmten Fällen auch in das Brustdrüsengewebe selbst um eine deutliche Steigerung der sogenannten Projektion (Brusthöhe) zu erreichen. Man spricht
in diesem Zusammenhang auch von einer “Softaugmentation” mit dem Ergebnis einer weitgehend natürlichen Brustsilhouette, was besonders in liegender Position zum Ausdruck kommt. Die gelegentlich auftretenden Probleme bei der Verwendung von Implantaten wie zum Beispiel Kapselfibrosen  (Brustverhärtungen), Silikonausschwitzung, Volumenverluste (bei kochsalzgefüllten Implantaten) oder auch eine unzureichende Implantat-abdeckung durch das Eigengewebe können bei Brustvergrößerungen mit Eigenfett nicht auftreten.

prsa3 Bei der Brustvergrößerung mit Eigenfett ist der notwendige operative Zeitaufwand erheblich größer als bei der Anwendung von Brustimplantaten, denn es handelt sich bei der Eigenfettmethode um zwei zeitlich ausgedehnte Operationen, eine umfangreiche Fettabsaugung mit einer aufwändigen Reinigung und Vorbereitung des gewonnenen Fettes und im zweiten Schritt um eine sehr zeitintensive punktuelle Einbringung kleiner Fettpartikel in die Brust. Dabei sind Gesamt-operationszeiten (bei Durchführung durch einen Operateur) von 6 – 7 Stunden nicht ungewöhnlich. Anästhesiologische und operative Honorare für den Gesamteingriff müssen demzufolge bei der Brustvergrößerung mit Eigenfett deutlich höher sein als bei einer Brustvergrößerung durch Implantate.

Oft wird die Sicherheit einer Brustvergrößerung durch Eigenfett im Hinblick auf das allgemeine Brustkrebsrisiko oder auch denkbare Schwierigkeiten bei der späteren Brustdiagnostik durch die Mammografie kritisch hinterfragt. So wurde in der Vergangenheit über viele Jahre die Vergrößerung der Brust mit Eigenfett unter dem Hinweis auf mögliche diagnostische Schwierigkeiten, z. B. durch entstandene Kalkeinlagerungen, sehr reserviert bis ablehnend beurteilt. Dabei können entsprechende Veränderungen im Brustgewebe bei vielen chirurgischen Eingriffen entstehen, zum Beispiel auch bei der Entfernung von Brustknoten, operativen Brustverkleinerungen, Brustrekonstruktionen nach Brustkrebs und nach Brustvergrößerungen mit Implantaten. Erfahrene Radiologen können allerdings gutartige Prozesse von den für Bösartigkeit sprechenden Veränderungen diagnostisch unterscheiden.

Nach Brustoperationen, wie auch nach Brustvergrößerungen mit Eigenfett oder durch Brustimplantate, müssen die betroffenen Patientinnen fachärztliche Untersuchungstermine regelmäßig einhalten. Neben der klinischen Untersuchung sind in bestimmten zeitlichen Abständen mammografische (Röntgen) und sonografische (Ultraschall) Kontrollen angezeigt, ggf. auch ein MRI (Kernspinresonanztomografie) zur weiterführenden Abklärung unklarer Befunde.

Über Prof. Dr. med. Ralf Thomas Michel

Der mehrfach für seine Arbeit ausgezeichnete, erfahrene plastische Chirurg ist insbesondere auf die Brustchirurgie spezialisiert, nimmt aber auch schwerpunktmäßig körperkonturierende und intimchirurgische Eingriffe vor. Die Behandlungen können in Offenbach am Main erfolgen.

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