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Austausch Implantat MCGhan

Anonym
Snicki
Gekröntes Mitglied
München · Erstellt am 30.11.2020 · letzte Antwort 7.12.2020

Einen schönen guten Abend!

Ich habe vor 15 Jahren eine Brustvergrößerung durchführen lassen, bei der MC Ghan Implantate verwendet wurden. Ich fasse ganz kurz den aktuellen Stand zusammen: beide Implantate sind defekt und müssen ausgetauscht werden, was ich entschieden habe, nachdem ich Beschwerden bekam und dies bei der Radiologie abklären lies. Ich war inzwischen bei 2 plastischen Chirurgen und habe mich zwecks des Implantatswechsels beraten lassen. Jedoch noch keine Entscheidung getroffen, da ich mich bei beiden nicht wohl fühlte, (und suche weiter). Ich möchte gerne von den beiden Terminen berichten und würde mich freuen wenn jemand bezgl. der getroffenen Aussagen zum MC Ghan Implantatswechsel einen Beitrag schreiben könnte, der mich bei der Entscheidung unterstützen könnte. Einer der beiden plastischen Chirurgen sprach proaktiv an, dass die Krankenkasse die Kosten für die Entfernung der Implantate übernehmen würden, denn: diese Firma und Implantate stünden im Verdacht in Verbindung mit einer äußerst seltenen Krebserkrankung zu stehen. Laut ihm, wäre es ein einfacher Prozess und sehr sicher, dass die KK die Kosten im meinem Fall übernähme. Es bliebe dann „nur“ noch der Eigenanteil für das neue Implantat etc. Von 6000€ „übrig“. Er würde mich beim Antrag an die KK unterstützen.

Der zweite Chirurg sprach dies nicht an und sagte mir auf meine Nachfrage hin, dass er dies nicht in Erwägung ziehen würde und sagte mir dann, dass die Kosten bei ihm ja auch „nur“ 6000€ betragen würden, weshalb es für mich ja aufs Gleiche raus käme. Auf meinen Nachfrage zu der seltenen Krebserkrankung in Verbindung mit dem MC Ghan Implantat wußte er nichts beizutragen, außer dass er solch einen Fall noch nie hatte.

Hat jemand einen Rat oder Hinweis für mich - welchen Weg ich weiter gehen sollte? Den Antrag bei der KK und einen Operateur suchen, der diesen Weg mitgeht (auch wenn es mir so scheint als sei mein OP-Eigenanteil dann nicht günstiger, sondern die OP-Kosten einfach etwas höher) - oder die Implantate einfach entfernen lassen weil es mit der KK z.B. mühsam ist, nicht jeder Operateur dies auch macht, etc.

Ich würde mich wirklich über jeden Rat freuen. Gerne auch mit Empfehlungen (in München oder Umgebung).

Herzlichen Dank und mit schönen Grüßen!

7 Kommentare

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  • Anonym
    Snicki
    Gekröntes Mitglied
    7.12.2020
    Bester Kommentar

    HIer nochmal eine Info an User, die diesen Beitrag lesen und auch kaputte MC-Ghan Implantate habe. Ich möchte jeden ans Herz legen sich direkt auch an Allergan zu wenden (der Hersteller, der MCGhan gekauft hat und dafür „gerade steht“). Bei Ruptur gibt es ein Garantieprogramm und vor allem bei vom Rückruf betroffenen MC Ghan Implantaten kann man mit Unterstützung seitens des Herstellers rechnen. Ich fasse mich jetzt hier kurz und schildere gerne in einer PN bei Fragen dazu wie es aktuell bei mir läuft.

  • Anonym
    Snicki
    Gekröntes Mitglied
    1.12.2020

    Sehr geehrter Herr Dr. Mackowski,

    Herzlichen dank für Ihren ausführlichen Beitrag.
    Ja, durch meine Symptomatik und des Befundes in der Radiologie sprach mit der erste Operateur proaktiv darauf an, dass in meinem Fall die KK Kosten für die Explantation übernehmen würde. Ich war dazu im Vorfeld nicht informiert, hatte mir ehrlich gesagt dazu noch keine Gedanken gemacht, da dies so selten ist, dass man ja nicht sofort drüber stolpert (im Gegensatz zu dem von Ihnen genannten BII) Er hat mich dann zu dem Thema BIA-ALCL ähnlich wie Ihr Beitrag informiert. Daher bin ich nun ganz sicher, dass die Informationen (von nun von Ihnen und dem erst konsultierten Operateur übereinstimmend) Hand und Fuß haben.
    Vermutlich liegen Ihnen doch nochmal andere Informationen vor, da Sie mir im letzten Satz bestätigen, dass die KK keine Kosten bei MCGhan Implantaten in Verbindung mit Symptomen und Diagnose übernimmt. Das ist quasi das einzig abweichende Detail und ich würde mich dazu dann nun noch an meine KK wenden um von denen eine Aussage zu erhalten.

    In der Zwischenzeit habe ich eine Anfrage an Allergan gestellt wie ich mit den Implantaten umgehen soll, nach der Explanation. Meine „Sorte“ ist von der Firma zurück gerufen worden (die letzte Info dazu habe ich von 2019) gefunden, was jedoch nur an die Ärzte ging. Da mein ursprünglicher Arzt, der die Operation damals durchgeführt hatte nun inzwischen in Rente ist ;-), habe ich angefragt wie ich die Implantate einschicken müsste oder ob und überhaupt.

    Ich bedanke mich nochmal herzlich für Ihren Beitrag und mit besten Grüßen!

  • Dr. med. Marian Stefan Mackowski

    · 1.12.2020

    Hallo Snicki, es sind viele Frage, die Sie da stellen. Ich versuche die Antworten zu ordnen und etwas klarer zu machen. Es ist richtig , dass es eine Erkrankung gibt, die man in Zusammenhang mit Implantatetn bringt, die sgn. BIA-ALCL. Es handelt sich um eine Erkrankung aus dem lymphatischen Formenkreis, bei der man einen Zusammenhang mit Implantaten vermutet. In letzter Konsequenz bewiesen ist es bis heute nicht, es scheint ein multifaktorielles Leiden zu sein mit unterschiedlicher Expression. Es ist falsch, wenn man behauptet, dass die Vermutung nur McGhan(Allergan)-Implantate betrifft. Bei den vielen 10- Millionen von Implantatträgerinnen auf der ganzen Welt wurde diese Ekrankung gerade mal 700 mal beschrieben. Die allgemeine Empfehlung für Patientinnen, die keine klinisch auffälligen Zeichen wie Schwellung (zB. durch Ergußbildung), schmerzhafte Verhärtung oder ähnliches bieten lautet, dass die Implantate nicht entfernt werden müssen. Natürlich kann die Patientin ihre Implantate wechseln lassen, aber dann muss sie für die Kosten der gesamten OP aufkommen. Machen die meisten. Anders Im Falle, dass ein Implantatdefekt vor der Operation festgestellt wurde. Hier ist die Entfernung der Implantatate und der gesamten Kapsel, sowie aller sichtbaren Gewebsveränderungen ggf. auch von Lymphkoten dringend angezeigt mit spezieller Untersuchung bestimmter Zellen (Immunhistochemie). Das deffekte Kissen wird zum Hersteller zurückgesandt. Dieser kann nach Durchführung einer Qualitätsprüfung einen Betrag zwischen 1.500, bis 3.000,- erstatten. Die Krankenkassen beteiligen sich daran in keinem Fall. Alle weiteren Kosten der Korrekturoperation muss die Patientin tragen. In diesem Zusammenhang die folgende Bemerkung: Inzwischen wird ein Symptomkreis unterschiedlichster Ursachen als Breast-Implant-Illness (BII) zusammengefasst, der im Übrigen auch ohne, dass der Mensch Implantatträger ist, auftreten kann. Wir, die plastischen Chirurgen, verfolgen diese Entwicklung mit höchster Wachsamkeit. Dabei kann man sich gelegntlich des Eindrucks nicht erwehren, dass daraus für manche Trägerin ein sekundärer Wahrnehmungsgewinn für die eigene Existenz abgeleitet wird, auch für das zuweilen stattfindende Scheitern derselben. Immerhin hat man dann die Möglichkeit des Rückzugs in die Opferrolle, eine erstaunlich verläßlich funktionierende Variante der totalen Aufgabe der Eigenverantwortung... natürlich muss es auch eine gegen die Implantate organisierte Protest-Bewegung geben... me too!. Kurz zusammen gefasst, wenn das Implanatt kaput ist, auch wenn das erst während der Operation festgestellt werden sollte, gibt es eine finanzielle Zuwendung seitens des Herstellers bis zu 3T€. In Fällen ohne die typische klinische Symptomatik geht die Operation zu Lasten der Patientinnen.
    Mit freundlichen Grüßen aus dem Norden
    MSMackowski

  • Anonym
    Snicki
    Gekröntes Mitglied
    30.11.2020

    Sehr geehrter Herr Feichter, danke für Ihren Beitrag.
    Mir wurde in meiner ersten Konsultation gesagt, dass die KK ca. 2500-3000€ übernimmt, da es in meinem Fall die beschriebenen MCGhan Implantate sind, die auch von der Firma zurück gerufen wurden. Das erscheint mir nun doch ein nicht minimaler Betrag.
    Mit freundlichen Grüßen!

  • Anonym
    Snicki
    Gekröntes Mitglied
    30.11.2020

    Vielen Dank liebe Uli von Estheticom.de! Ich habe mir die Liste für einige in Frage kommende Städte bereits angeschaut. Wirklich sehr umfangreich.
    Das wünsche ich Dir auch!

  • Dr. Albert Feichter

    · 30.11.2020

    Guten Tag, feststeht,dass ihre Implantate herausmüssen. Nicht wegen der krebsgefahr sondern aus alterungsgründen der Prothesen. Ich mache dies auch unbürokratisch und privat. Die Kosten belaufen sich auf 6800,00€ inclusive. Der Anteil der pflichtkassa ist wenn überhaupt minimal,
    Dr. Feichter, Wien

  • Anonym
    Estheticonde
    Gekröntes Mitglied
    30.11.2020

    Hallo liebe Snicki!
    Klick doch einmal in diesem Link: https://www.estheticon.de/chirurgen/austausch-eines-implantats/austria/vienna. Hier findest Du Spezialisten in Wien samt Bewertung, vielleicht findes Du so den Arzt bei dem Du Dich wohlfühlst und der Dich beraten kann.
    Wir wünschen Dir alles Liebe und hoffen, dass Dich die Ärzte hier im Forum mit Ratschlägen unterstützen können.
    LG nach Wien
    Uli und das Estheticon Team

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