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Mich graust es vor den Mythen in der ästhetischen Chirurgie ….

Mich graust es vor den Mythen in der ästhetischen Chirurgie ….
Von Doc. MUDr. Jan Válka
Plastický chirurg a specialista na korektivní operace nosu. Absolvoval řadu odborných studijních pobytů. Je autorem a spoluautorem odborných publikací a článků v medicínských časopisech.
Erstellt am 18.06.2008 · Update 25.07.2022

Herr Válka, wir sind der Meinung begegnet, dass Nasenkorrekturen nur bis zum gewissen Alter ohne Risiko durchgeführt werden können, was denken Sie darüber?

Für mich ist es ein Mythos und es graust mich, dass er noch von einigen Kollegen vertreten wird. Einige von ihnen äußern sich zu dieser Problematik sehr autoritativ, aber ich glaube, dass ich im Vergleich zu anderen sehr viele Nasen operierte und weiß, dass es nicht wahr ist. Wir haben gelernt, dass die Nase nach dem 30. Lebensjahr nicht operiert werden sollte. Ich operierte aber ältere Patienten, die älteste Frau war sogar 72 Jahre alt. Natürlich ist die Haut nicht mehr so elastisch, aber auch so ist das Ergebnis gut. Mehr als das hohe Alter fürchten wir eine dicke Haut, da die Nase dann schwieriger zu formen ist.

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Wie gehen Sie mit dem Problem um, wenn Patienten aus Ausland so früh wie möglich zurück nach Hause fahren wollen?

In Deutschland, wo wir die meisten Kunden haben, haben wir zirka siebzehn vertragliche Partner – Ärzte, die sich um unsere Patienten kümmern, ihnen Verbände wechseln und kontrollieren. Dadurch sind wir abgesichert, da es ansonsten ziemlich problematisch ist. Wenn wir dieses Umfeld nicht hätten, würden wir alle ein Risiko eingehen, da auch eine kleine Komplikation große Schwierigkeiten verursachen kann, worüber sich – um ehrlich zu sein - die ausländischen Kollegen freuen.

Welchen Informationenstand haben Ihrer Meinung nach die Patienten über den Eingriff, den sie verlangen?

Der Informationsstand wird immer besser, insbesondere dank Internet. Er hängt auch von der Alterskategorie ab, junge Leute kommunizieren mehr, beteiligen sich auch an Internetdiskussionen. Im Allgemeinen ist zu sagen, dass die Tschechen besser informiert sind, als Kunden aus Ausland.

Wie häufig werden Sie gebeten, einen Eingriff nach einem anderen Chirurgen nachzuoperieren?

Da ich auf die Nasenkorrekturen spezialisiert bin, kann ich am besten einen Urteil in dieser Kategorie treffen. Ungefähr ein Drittel meiner Patienten sind Nachoperationen. Leider steigt die Anzahl von Patienten, die drei und mehr Nasenkorrekturen absolvierten.

Was ist der Grund dafür, dass Sie so vielen Wünschen nach Nachoperationen begegnen?

Die Nasenkorrektur ist wohl der anspruchsvollste Bereich der ästhetischen Chirurgie. Ein misslungenes Ergebnis ist entweder durch mangelnde Erfahrung oder Ausbildung des Chirurgen oder auch durch schlechte Heilung oder mangelnde Disziplin des Patienten verursacht.

Welche Nase gefällt Ihnen am besten, wessen Nase bewundern Sie?

Allgemein gefällt mir bei Frauen eine zarte, schlanke Nase mit leicht gehobener Spitze. Die Nase muss jedoch mit dem gesamten Gesicht harmonieren, wie wir das – mit nur ein paar Ausnahmen – bei gut „verkauften“ Gesichtern sehen.

In Ihrem Buch Ästhetische Nasenoperationen haben Sie ein Gemälde von Hieronymus Bosch verwendet, warum?

Der Einfall kommt von der Idee her, dass wenn ein Künstler jemanden als einen Bösewicht darstellen wird, macht er ihm eine hässliche Nase. Einzig der Christus und Maria Magdalena haben auf dem Gemälde eine hübsche Nase.

Ich weiß, dass Sie fotografieren....

Das ist eine Entspannung für mich und es passt auch, dass ich Bilder vor und nach dem Eingriff selbst machen kann. Ich fotografiere gerne Landschaften, aber jetzt fotografierte ich zum Beispiel auch ein Zyklus über behinderte Kinder. Den Kindern hat es sehr viel Spaß gemacht, es war ein Spiel für sie und mich freut, dass es Bilder sind, die Sinn haben, da sie bei wohltätigen Veranstaltungen verwendet werden.

In wie weit muss ein ästhetischer Chirurg ein Künstler sein?

Es ist ein für uns schmeichelhafter Mythus, ich glaube jedoch, dass es nicht notwendig ist. Er muss eher ein geschickter Handwerker sein.

Wodurch fühlt sich ein Mensch ihrer Erfahrungen gestresst?

Je mehr ich operiere, umso mehr bin ich mir meiner Verantwortung bewusst. Ich kenne besser die Komplikationen, die eintreten können. Manche Leute glauben, dass ich mit meinen Erfahrungen auch im Dunklen operieren könnte, so ist es aber überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich bin längst nicht so souverän wie ich in den Anfängen war. Im Allgemeinen bin ich gestresst, wenn ich bekannte Personen operiere, ich weiß, wie wichtig ihr Aussehen für ihren Beruf ist, und manchmal haben sie auch übertriebene Wünsche.

Ich brauch kein Adrenalinsport mehr, die ästhetische Chirurgie kann alleine manchmal den Blutdruck mehr erhöhe als gesund ist.

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