Adipositas

Die Techniken zur Verkleinerung des Bauches sind vielfältig, die Wahl der einen oder anderen hängt von Ihrem BMI, dem Körperfettanteil und dem Lebensstil ab, ein Spezialist wird Sie über die für Sie am besten geeignete beraten können. Hier erklären wir sie im Detail:

• Magenband: Auch Gastroplastik genannt, hilft es, die Nahrungsaufnahme zu begrenzen. Ein verstellbarer Ring wird um den oberen Teil des Bauches gelegt, um eine kleine Tasche zu schaffen. Diese "Tasche" füllt sich schneller und vermittelt ein schnelleres Sättigungsgefühl, so dass Sie weniger essen werden. Das Ziel ist es, die Passage der Nahrung zu verlangsamen, ohne die Verdauung zu stören. Diese Operation ist vollständig reversibel und es ist möglich, den Ring unter lokaler Anästhesie zu straffen oder zu lockern. Das Magenband wird unter Vollnarkose und meist laparoskopisch durchgeführt. Diese Operation erfordert einen hohen Aufwand und eine gute Vorbereitung, da sie eine langfristige Umstellung der Ernährung und des Lebensstils erfordert. Der mit dieser Operation zu erwartende durchschnittliche Verlust von Übergewicht wird auf durchschnittlich 50% über 5 Jahre geschätzt.
• Magenbypass: Dies ist ebenfalls eine Operation zur Verkleinerung des Magens, aber sie ist komplexer als die vorherige, da sie darauf abzielt, den Nahrungskreislauf zu verändern. Der Magen wird geschrumpft, indem der Chirurg eine Art Umleitung schafft, die den verbleibenden Teil des Magens direkt mit dem Dünndarm verbindet. Die Verdauung findet also nicht mehr durch den Magen statt, sondern die Nahrung wird durch den verbleibenden Mini-Magenbeutel direkt in den Dünndarm transportiert. Die Menge der Nahrung, die Sie zu sich nehmen können, wird stark reduziert und das Sättigungsgefühl nimmt viel leichter zu. Es gibt zwei Techniken des Magenbypasses: klassischer Bypass (die Naht befindet sich am Fuß der Schlinge, die eine Y-Form hat); Mini-Bypass (mit einer einzigen Naht zwischen Magen und Dünndarm, die Schlinge wird "Omega" genannt). Es handelt sich um einen invasiven Eingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt wird und einen Krankenhausaufenthalt von einigen Tagen und eine Arbeitsunterbrechung von etwa einem Monat sowie eine Überwachung durch erfahrene Fachkräfte erfordert. Die Ergebnisse sind sehr zufriedenstellend und der resultierende Gewichtsverlust kann durchschnittlich 35 bis 45 kg erreichen.
• POSE: Das POSE®-Verfahren verkleinert den Magen durch Endoskopie und ohne Schnitte. Es unterscheidet sich von dem bisher verwendeten Magenballon und vereint die Vorteile der chirurgischen und nicht-chirurgischen Medizin. Mit Hilfe von sogenannten Ankern werden im oberen und unteren Teil des Magens Falten gelegt, die den Magen verkleinern und so die Aufnahme von zu viel Nahrung verhindern. Nach einer Behandlungsdauer von ca. 1 Stunde ist das Volumen des Magens um bis zu 25% reduziert. Pose®-Patienten verspüren in den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff kaum Beschwerden oder Begleiterscheinungen. Es gibt keine Heißhungerattacken und der gefürchtete Jo-Jo-Effekt tritt nicht auf. Die erreichte Gewichtsreduktion ist bei entsprechender Ernährungsumstellung dauerhaft.