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KI-Filter in den sozialen Medien bergen Gefahr der verzerrten Wahrnehmung

KI-Filter in den sozialen Medien bergen Gefahr der verzerrten Wahrnehmung

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Erstellt am 31.05.2023 · Update 29.06.2023
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Laut Schönheitschirurgen führen retuschierte Bilder und mit Filtern bearbeitete Fotos in sozialen Netzwerken bei einigen Nutzern zu unrealistischen Schönheitsidealen. Die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) hat festgestellt, dass insbesondere bei jüngeren Patientinnen und Patienten vermehrt Korrekturwünsche aufgrund bearbeiteter Fotos geäußert werden. Diese Erkenntnisse wurden vom Verband vor kurzem in Berlin bekannt gegeben.

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur berichtet Dr. med Alexander Hilpert, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, dass Betroffene vermehrt mit gefilterten Fotos von Influencern bei TikTok oder Instagram in die Praxen kommen. Darüber hinaus bringen sie auch eigene bearbeitete Fotos mit.

Mit Hilfe solcher Filter ist es beispielsweise bei Smartphone-Selfies möglich, sich mit nur wenigen Klicks zu schminken, Falten zu glätten und die Gesichtsform zu verändern. Heutzutage ermöglichen digitale Tools sogar Laien, mit nur wenigen Klicks die Körperfigur auf Fotos zu verändern - sei es für einen flacheren Bauch, ein größeres Dekolleté oder einen fülligeren Hintern. Eine solche Bearbeitung führt häufig zu einem "verfälschten und verzerrten Körperbild" und dementsprechend zu unrealistischen Korrekturwünschen, wie Hilpert erklärt.

Besonders bei jungen Menschen kommt es zu unrealistischen Korrekturwünschen.
Besonders bei jungen Menschen kommt es zu unrealistischen Korrekturwünschen.

Experten wünschen sich Kennzeichnungspflicht

Laut Dr. med. Alexander Schönborn, Vizepräsident des VDÄPC, ist das Phänomen, dass Patientinnen idealisierte Bilder von sich selbst präsentieren, nicht neu. Allerdings verwundert es ihn, dass die Patientinnen in der virtuellen Welt nicht bewusst sind, dass die Bilder unrealistisch sind und mithilfe von KI-Filtern bearbeitet wurden. Vielen fällt es schwer zu erkennen, dass das, was sie dort sehen, in vielen Fällen bearbeitet ist. In solchen Fällen ist es Aufgabe der Ärzte, die Patienten in die Realität zurückzuholen. Viele der geäußerten Wünsche seien oft unrealistisch. Aus diesem Grund fordert der VDÄPC eine Kennzeichnungspflicht für bearbeitete Bilder, wie es sie schon in Israel, Norwegen, Frankreich, Österreich und England gibt, und rät generell Minderjährigen von ästhetischen Operationen ab. Zudem sollte deutlich gemacht werden, wer die Bilder bearbeitet hat.

Psychologen und Psychiater besorgt

Zudem sehen auch Psychologen und Psychiater gesundheitliche Risiken, die mit digital veränderten oder manipulierten Fotos einhergehen. Laut Legenbauer prägt dies das Selbstbild in einer äußerst sensiblen Entwicklungsphase. Jugendliche müssen während der Pubertät, in der bereits häufig eine starke Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen besteht, ein Selbstwertgefühl entwickeln, das unabhängig vom Körper ist. Eine psychische Störung, die durch ständigen Vergleich auf Plattformen wie TikTok oder Instagram verstärkt werden kann, ist die sogenannte körperdysmorphe Störung. Betroffene leiden hierbei aufgrund einer gestörten Selbstwahrnehmung massiv unter einem vermeintlichen Makel, der entweder gar nicht vorhanden ist oder für andere Menschen kaum wahrnehmbar ist, erklärt Legenbauer. Depressive Jugendliche haben ebenfalls Schwierigkeiten, mit dem Druck der Attraktivität umzugehen, da ein geringes Selbstwertgefühl ein Teil ihrer Erkrankung ist. Des Weiteren können Essstörungen wie Magersucht, Bulimie, Binge-Eating und soziale Bewertungsängste ungünstig verstärkt werden. Tanja Legenbauer empfiehlt, dass Filter gar nicht erst verwendet werden sollten. Wenn beispielsweise Prominente sich natürlich zeigen oder Vorher-Nachher-Bilder verwenden, um ihre Realität darzustellen, hat dies einen präventiven Effekt, da es den Druck auf andere verringert. Eltern können ebenfalls unterstützend wirken, indem sie mit ihren Kindern kritisch über die Darstellung in den Medien sprechen und eine positive Einstellung zum eigenen Aussehen vermitteln.

Videokonferenzen verstärken Behandlungswünsche 

Auch Videokonferenzen führen zum Anstieg von Ästhetischen Eingriffen
Auch Videokonferenzen führen zum Anstieg von Ästhetischen Eingriffen

Das Interesse an minimalinvasiven Eingriffen ist im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10,5 Prozent gestiegen. Insbesondere besteht eine steigende Nachfrage nach Gesichtsverjüngung mit dem Ziel eines frischen und wachen Aussehens. Die Erfahrungen der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) zeigen, dass die beliebtesten Behandlungen eine Verbindung zur Covid-19-Pandemie aufweisen. Einige Patientinnen und Patienten, die sich kontinuierlich im Videobildschirm betrachten, zeigen eine langanhaltende Unzufriedenheit mit ihrem Erscheinungsbild, was ihren Wunsch nach Behandlungen verstärkt. Diese Erkenntnisse basieren auf einer Statistik der DGÄPC.

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