Seitlicher Reißverschluß des Mieders-entstehen Dellen?

Question

hallo,

hatte heute eine Fettabsaugung am Bauch und etwas Hüfte. Es wurde nur 800 ml abgesaugt, was ich als sehr wenig empfinde. Mein Mieder hat an der Seite einen Reißverschluß. Dadurch verbeult sich das Mieder. Kann das auf meine Hüfte übergehen? so daß Dellen und Unebenheiten entstehen?

dankesehr
lg

Dr. med. Mathew Muringaseril · Accepted Answer

Die Menge die abgesaugt werden soll, ist abhängig davon wieviel Fettgewebe bei Ihnen an Bauch und Hüfte "zuviel" war. Vergleiche mit anderen Patienten machen keinen Sinn, da nur Ihr Ausgangsbefund zählt.
Der Mieder sollte gut sitzen, wenn nicht halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Viele Grüße aus Hannover


Dr. Muringaseril

Prof. Dr. med. Nektarios Sinis · Answer

Hallo Su7,

ich halte das richtig sitzende Mieder ebenfalls für absolut wichtig. Die meisten meiner Kollegen haben ja ebenfalls klar dazu Stellung genommen. Die Menge ist so wie alles im Leben relativ und muss auf den Ausgangsbefund und die Zielsetzung bezogen werden. 
Beste Grüße aus Berlin

Prof. Sinis

SINIS-PLASTISCHE CHIRURGIE BERLIN

Univ. Prof. Dr. Edvin Turkof · Answer

Unabhängig davon, ob Kompressionswäsche sinnvoll ist oder nicht, haben Sie durchaus recht mit der Sorge um eine Eindellung. Der Reißverschluss sollte eigentlich mit einer Stoffleiste nach innen geschützt sein. Ich würde rasch Ihren Operateur aufsuchen und ihm das zeigen. Nach 4 Wochen Trage, kann durchaus eine Delle verbleiben

Dr. med. Dirk Wisser · Answer

Sie sollten anhand des abgesaugten Fettvolumens noch kein Urteil über die Qualität des kosmetischen Ergebnisses fällen. Es kann durchaus sein, dass Sie später mit der erreichten Körpersilhouette trotzdem zufrieden sein werden. Wenn Sie das Kompressionsmieder an einer gewissen Stelle drückt, ist es in der Tat ratsam, auf ein anderes Modell auszuweichen. Ihr Operateur wird ihnen bei der Suche nach einem geeigneten Kompressionsmieder sicherlich behilflich sein.

Praxis Dr. Edelmann · Answer

Su7 vom 29.08.2013

Einschnürungen durch ein zu fest oder falsch sitzendes Mieder können durchaus zu Dellen und Unebenheiten führen. Das haben Sie schon richtig erkannt, Su. Lassen Sie dies überprüfen!

Seit 1985 führe ich umfangreiche Liposuctionen durch.

Keiner/keinem meiner Patient/inn/en mute ich kostenaufwendige und unbequeme Kompressionsware jegweder Art zu. 
Meiner Meinung nach werden in der Literatur und von Kolleg/inn/en weiterhin Kompressionsverbände empfohlen ohne über den ursprünglichen Sinn dieser Therapie nachgedacht zu haben, denn: 

Als französische Kollegen in den 70-er Jahren die Liposuctionstechnik eingeführt haben, verwendeten sie Absaugkanülen mit einem Durchmesser von 2cm (!) und scharfen Öffnungen in der Spitze, weil man damals davon ausging, dass man mit kleineren Kanülen kein Fettgewebe entfernt werden kann. 
Ferner kannte man damals die Tumescenzlösung nicht, die Dr. Jeffrey Klein in den 90er Jahren (erneut) beschrieben hat.
Die französischen Kollegen hatten in den Anfängen der Liposuctionsverfahren auf Grund der o.g. Kanülen und des \"trockenen\" Operationsverfahrens ein erhebliches Problem von postoperativen Nachblutungen. Um diese Nachblutungen „in den Griff“ zu bekommen nutzten sie spezielle Kompressionsmieder. 

Heute liposuctioniere ich mit 3-4mm kalibrige Liposuctionskanülen mit geschlossener Spitze und stumpfer seitlicher Öffnung - plus Tumescenzlösung. 
Bei dem heutigen Tumeszenz-Liposuctionsverfahren, welches fachgerecht durchgeführt wird, gibt es quasi keine nennenswerten Nachblutungen. 

Von daher bin ich überzeugt, dass jede Art von postoperativen Kompressionsmiedern eher negativ ist, DENN:

Kompression lässt arterielles Blut einfließen, behindert aber den Rückfluss des venösen Blutes und lymphatischer Flüssigkeit, was wiederum den Heilungsprozess verlangsamt - und u.U. zusätzliche Schmerzen verursachet.

Das Gegenargument, dass mittels Kompressionsmieder intraoperativ verursachte Dellen oder Unebenheiten ausgeglichen werden können halte ich für eine Farce. 

Ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass ich mit dieser Meinung eine absolute Minderheit im Kollegenkreis vertrete. Der recht unbeschwerte Heilungsverlauf meiner Patient/inn/en und die postoperativen Ergebnisse bestätigen mein Therapieverfahren. 

Gute Besserung und beste Grüße aus Frankfurt,

Dr. med.Paul J. Edelmann

Prof. Dr. med. habil. Ralf-Thomas Michel · Answer

Hallo Su7,das tragen eines Stützmieders nach der Liposuktion ist absolut notwendig.Allerdings sollten alle punktuellen Druckeinwirkungen  z.B.durch Gürtelschnallen oder (wie offenbar bei Ihnen)Reißverschlüsse postoperativ vermieden werden,da es sonst unter Umständen zu bleibenden dellenartigen Vertiefungen kommet.Ein sich vorwölbender Reißverschluß kann durchaus ein solches Phänomen bewirken.Bei mäßigem Druck ist eine untergelegte etwas dickere Damenbinde oft hilfreich.Da aber Ihr Mieder möglicherweise nicht exakt passend ist,sollten Sie sich umgehend bei Ihrem Operateur vorstellen.
Mit allen guten Wünschen für einen optimalen Verlauf !
Prof.Dr.med.Ralf Thomas Michel

Dr. med. Christian Schmitz · Answer

Liebe Su7,
die abgesaugte Menge kann variieren. Wichtig ist, dass das Ergebnis stimmt und zum restlichen Körper passt. Ein Vergleich mit anderen Patienten und den Absaugmengen bringt nichts.
Ein Mieder sollte schon gut sitzen. Auf dem Bild kann ich es aber nicht 100% erkennen und würde Ihnen raten, es von Ihrem Arzt nochmals überprüfen zu lassen.

Viele Grüße aus Köln
Dr. Schmitz

Dr. med. Matthias Koller · Answer

Hallo Su7,

ich würde mich prinzipiell nicht von der abgesaugten Menge verunsichern lassen. Es kommt tatsächlich nicht auf die Menge an, sondern darauf, eine harmonische Körperkontur zu schaffen. 
Bezüglich des Mieders: es ist schon sehr wichtig, dass das Mieder optimal sitzt und eine flächenhafte Kompression macht. Gibt es dagegen vereinzelt Druckstellen, kann sich das sehr wohl auswirken, gerade in den ersten Tagen bzw. Wochen.
Deshalb empfehle ich Ihnen, Ihren PC aufzusuchen und den Sitz des Mieders genau überprüfen zu lassen.
Beste Grüße
Dr. M. Koller

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