Hallo,
ich hatte letztes Jahr im Juni 2014 eine Schamlippenkorrektur. Dabei wurden die inneren Schamlippen verkleinert (Keilschnitt). Eine Woche nach der Operation ist die Wunde aufgegangen. Die Naht hatte sich auf der linken Seite gelöst (resorbierbares Nahtmaterial wurde verwendet), sodass ich nun ein 2 cm großes Loch hatte und die Schamlippe wie ein Zipfel in der Höhe der Harnröhre hing. Unter örtlicher Betäubung wurde die Wunde wieder genäht. Kaum ist eine Woche vergangen da passierte das gleiche nochmal und die Chirurgin war der Meinung, dass man es so lassen solle. Die Wunde sollte so verheilen und nach vollständiger Heilung könnte man einen Korrektureingriff vornehmen. Natürlich hatte ich starke Schmerzen und Brennen beim Wasser lassen und es hat fast 2 Monate gedauert bis die Wunde abgeheilt war.
Am 26.03.2015 war nun die Korrekturoperation. Die linke innere Schamlippe war durch das Aufgehen der Naht nicht unten am Scheideneingang (Sorry für diese unprofessionelle Erklärung) sondern hing in der Mitte, ungefähr in gleicher Höhe wo die Harnröhre ist. Es sollte nun eine Korrektur stattfinden, wo die Schamlippe wieder an ihren Platz sollte, sodass die Optik wieder natürlich sein sollte (Ein weicher Übergang der Schamlippen zum Scheideneingang) und kein Zipfel, denn so sah es aus. An der rechten Schamlippe wurde auch wieder etwas weggeschnitten, um optisch ein schönes "Bild" zu erzielen.
Bei meinem Glück hat sich die Naht vor einer Woche gelöst und ich habe nun 2 Zipfel die wieder in der Höhe der Harnröhre hängen und 2 Löcher rechts und links. Es ist einfach nur schrecklich und tut höllisch weh. Ich war gestern bei der Chirurgin und diese meinte, dass mein Körper die Naht zu schnell abbaut, sodass die Wunde aufplatzt bevor die Wundheilung stattfinden kann. Ich soll alles abheilen lassen und bei der nächsten Korrektur würde sie dann nicht resorbierbares Nahtmaterial verwenden.
Ich bin total unglücklich und fühle mich verstümmelt, denn so sieht es auch aus. Was soll ich jetzt machen? Soll ich die dritte Korrektur mit nicht resorbierbaren Nähten machen lassen? Platzt die Wunde wieder auf? Oder muss ich die Schamlippen komplett entfernen lassen, damit es Optisch schöner aussieht? Die Haut unten am Scheideneingang sieht ganz verschrumpelt aus, weil da genau die Schamlippen aufgegangen sind. Ich weiss nicht mehr weiter...
Liebe Alexis!
Es tut mir Leid, dass Sie nach so langer Zeit immer noch keine Ruhe haben!
Ich empfehle meist, die Wunde offen abheilen zu lassen. Ich weiß, das ist häufig sehr unangenehm und erfordert viel Geduld. Das Gewebe ist durch die ersten Eingriffe schon sehr stark gereizt, bei nicht-resorbierbarem Nahtmaterial ist deshalb die Gefahr sehr groß, dass es ausreißt.
Desinfizieren Sie nach jedem Klogang die Wunde (zb. mit Octenisept-Spray). Danach schmieren Sie eine großzügige Menge Bepanthen-Salbe auf einen Tupfer und legen diesen (unter Ihrer Unterwäsche) auf die Wunde, sodass er schön anliegt.
Meist heilen solche Wunde von selbst wieder ab. Selten ist eine Korrektur notwendig.
Gute Besserung,
Ihr Dr. Arco
Grazer Klinik für Aesthetische Chirurgie
Vielen Dank für Ihre Reaktion.
Die Frage erkläre ich im dritten Satz meiner Antwort vom 12.04.2015. Bei der Korrektur wird auf jeden Fall eine andere Technik (anders als Ihre wiederholte Keilexzision) verwendet, um dieses Risiko weitestgehend zu minimieren. Sie dürfen daher in dieser Hinsicht eher optimistisch sein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tribull
Intimchirurgie führe ich seit 1985 durch.
Das wiederholte "Aufplatzen" der Narben wird nicht an dem resorbierbaren Nahtmaterial, das heute verwendet wird, gelegen haben.
Nach klinischer Untersuchung kann ein auf Ihren Befund abgestimmter Korrekturvorschlag besprochen werden.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Liebe Alexis,
es tut uns leid ,das der Eingriff für sie so unschön verlaufen ist .
Gerne können sie sich in unserer Praxis vorstellen um die Möglichkeiten einer Korrektur zu besprechen .
Mit freundlichen Grüßen
Dr.Michaela Montanari und Praxisteam
Hallo Alexis,
es tut mir leid dies zu hören. Das muss nicht unbedingt an Ihnen liegen, sondern u.a. auch an der Problematik der Keilschnitttechnik. Sollten Sie eine zweite Meinung brauchen stellen Sie sich gerne in meiner Sprechstunde vor. Ich führe regelmäßig intimchirurgische Operationen durch und habe damit wirklich wenig Probleme.
Mit freundlichen Grüssen aus Köln bzw. Bergisch Gladbach
Dr. Claudius Kässmann
Danke für Ihre Anfrage.
Das wird Sie zwar nicht trösten, aber Sie sind nich die Einzige, die mit solcher Vorgeschichte kommt. Das mag auch daran liegen, dass die Gewebespannung nach dieser OP-Technik häufig zu groß, und die Blutversorgung (teilweise auch technikbedingt) zu mangelhaft ist und es zwangsläufug zu einer Dehiszenz (Auseinanderklaffen) der Wunde kommt, bevor die Verklebung/Verwachsung stark genug geworden ist. Auf jeden Fall ist eine sofortige Rekonstruktion nicht ratsam. Trotzt der vorübergehenden damit verbundenen Problematik es ist besser, die Heilung abzuwarten (es kann einige Wochen in Anspruch nehmen), und dann eine der entstandenen Situation angepaste, solide und zuverlässige operative (andere Methode) Wiederherstellung vornehmen zu lassen.
Und (das wird Sie wiederum trösten) es gibt fast immer eine gute Möglichkeit solche Sachen noch zu einem akzeptablen (sowohl funktionellen als auch ästhetischen) Ergebnis zu bringen.
Konkrete fallbezogene Entscheidungen kann man natürlich erst bei einer persönlicher Konsultation treffen.
In der Hoffnung, Ihnen damit weitergeholfen zu haben
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tribull
Ich habe viele Leidtragende nach Keilexcision korrigiert. Es ist nicht simpel aber zumeist möglich. Wenn Sie möchten, schicken Sie mir ein Foto. Wenn das unangenehm für Sie ist (was ich verstehe), dann kann ich nur dann einen Vorschlag machen, wenn ich Sie sehe. m fr Gr aus Wien
Die auf Estheticon.de erschienen Informationen ersetzen in keinem Fall den Kontakt zwischen Arzt und Patient. Estheticon.de übernimmt keinerlei Haftung für jedwede Aussagen oder Dienstleistungen.
