Schmerzende Beine begleiten mich schon, seit ich mich erinnern kann. Nach einem normalen Tag hatte ich das Gefühl, eine Bergwanderung gemacht zu haben. Meine Beine schmerzten immer mehr und auch optisch fühlte ich mich immer weniger wohl. Jeans, die am Morgen noch etwas Spiel an den Waden hatten, brachte ich am Abend kaum mehr runter. Beim Aufwachen hatte ich schon schwere Beine. Mitte Dezember hatte ich dann meinen ersten Termin bei Herrn Dr. Linde in Zürich. Dr. Linde prüfte meinen Venenstatus und verordnete mir Kompressionsstrümpfe. Bei einem Aufklärungsgespräch bekam ich viele Informationen, wie ich gegen das Lipödem vorgehen kann. Zuvor konnte ich mich bereits auf der ausführlichen und sehr informativen Homepage von Dr. Linde auf das Beratungsgespräch vorbereiten. Versprechungen über das Verschwinden der Schmerzen bekam ich keine, sondern nur die Hoffnung, dass es sehr gut möglich sei, dass diese durch eine Liposuction entweder viel weniger und im besten Fall weg gehen. Da auch die Venen saniert werden mussten, habe ich mich zur gleichzeitigen Liposuction und Venensanierung entschlossen. Meine Krankenkasse hat die Kostengutsprache für eine Liposuction abgelehnt. Dies ist für mich unbegreiflich, da sich zum einen der Verlauf bei mir in den letzten zwei Jahren stark verschlechtert hat und zum anderen in der Zukunft mit immer mehr medizinische Unterstützung notwendig geworden wäre. Dies hätte bestimmt insgesamt höhere Kosten verursacht. Das Gewicht zu halten ist bei dieser Krankheit sehr wichtig, aber Sport machen ist nicht sehr motivierend, wenn die Beine immer mehr an Umfang zunehmen. Mittlerweile sind drei Wochen seit der Operation vorbei. Der Heilungsprozess ist in vollem Gange und soweit ich es heute schon beurteilen kann, ist der Lipödemschmerz weg und der Blick in den Spiegel zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht. Die Betreuung endet nicht nach dem Eingriff. Man fühlt sich jederzeit betreut und ernst genommen.