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Schon 400 Jahre vor Christus wurden kosmetische Nasenoperationen durchgeführt. Seitdem hat die Technik große Fortschritte gemacht. In einem Interview äußert sich Dr. Jürgen Marsch zu der neuesten Entwicklung, der minimalinvasiven Rhinoplastik. Er ist Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Werl (Nordrhein-Westfalen) mit über 40 Jahren Erfahrung und seit fast zwanzig Jahren ausschließlich im Bereich der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie tätig.
Bei der minimalinvasiven Nasenkorrektur wird ein geschlossener Zugang gewählt, wobei sehr wenig Weichteilgewebe der Nase verletzt wird.Bei der offenen Nasenkorrektur hingegen wird der gesamte Hautmantel vom Stützgerüst der Nase gelöst und auch bei der üblichen geschlossenen Nasenkorrektur wird vom Inneren der Nase heraus der Hautmantel weitgehend vom Stützgerüst abpräpariert. Sowohl bei der offenen als auch bei der geschlossenen Methode wird also deutlich mehr Weichteilgewebe verletzt, was natürlich dazu führt, dass die Schwellung und die damit verbundene Heilungszeit länger andauern.
Ja, die verkürzte Heilungsphase führt zu einem kürzeren beruflichen Ausfall, sodass man nach zwei Wochen wieder in den Beruf einsteigen und die meisten Sportarten ausüben kann, wobei jedoch Aktivitäten wie Kampfsport und Mannschaftsballsport wegen der Verletzungsgefahr erst zwei bis drei Monate nach der Nasenkorrektur möglich sind.Grundsätzlich ist die minimalinvasive Nasenkorrektur eine komplikationsarme Operation. Bereits nach 24 Stunden kann die Nasentamponade gezogen werden, die Schmerzen sind in der Regel geringer als bei der üblichen geschlossenen Nasenkorrektur und deutlich geringer als bei der offenen Operation.
Der Anteil der Nasenkorrekturen an meinen insgesamt durchgeführten Operationen beträgt 75%.
Im Jahr führe ich zwischen 120 und 150 Nasenkorrekturen durch. Dazu kommen noch etwa 40 Nasennachkorrekturen.
Meine Patienten kommen vorzugsweise aus Nordrhein-Westfalen, aber auch aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland.
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In früheren Jahrzehnten hat man üblicherweise eine Nase angestrebt, die schön war, aber den individuellen Gesichtszügen des Patienten nicht unbedingt angepasst war.
In Europa soll heute das Ergebnis einer Nasenkorrektur drei Ziele erreichen: die Nase soll nicht operiert aussehen, muss im Gesicht des Patienten unauffällig und harmonisch wirken und darf nicht künstlich aussehen.
Wie bei allen anderen ästhetischen Operationen nimmt auch die Zahl der Nasenkorrekturen linear zu. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert haben die Nasenkorrekturen aber besonders bei Männern zugenommen – im Gegensatz zu früher.
Nach meiner Auffassung sollte nur der persönliche Leidensdruck ein Grund für eine Nasenkorrektur sein. Dabei sollten die Patienten allerdings auch verstehen, dass die Nase kein Attraktivitätsmerkmal des Gesichtes ist. Deshalb sollte eine Nase unauffällig und harmonisch zu einem Gesicht passen.In erster Linie ist die Nase ein Funktionsorgan, sodass die Nasenatmung und das Geruchsvermögen auf keinen Fall verschlechtert, in vielen Fällen auch gleichzeitig verbessert, werden müssen. Dann ist die Operation nicht mehr rein kosmetisch, sondern hat auch einen medizinischen Nutzen.
Die auf Estheticon.de erschienen Informationen ersetzen in keinem Fall den Kontakt zwischen Arzt und Patient. Estheticon.de übernimmt keinerlei Haftung für jedwede Aussagen oder Dienstleistungen.