Hallo, ich bin 25 Jahre alt und habe vor vier Wochen im Ausland eine Ober- und Unterlidstraffung durchführen lassen. Ich habe mich dazu entschieden, weil mich meine asymmetrischen Lider und die dauerhaften Schwellungen unter den Augen jahrelang psychisch stark belastet haben. Ich wollte mit dem Eingriff eine ästhetische Korrektur erreichen, um endlich zufriedener mit meinem Aussehen zu sein.
In den ersten Wochen nach der Operation sah das Ergebnis für mich gut aus, und ich war optimistisch. Ab etwa der dreieinhalbten Woche habe ich jedoch eine Veränderung bemerkt: Mein rechtes Unterlid entfernt sich leicht vom Augapfel, steht etwas ab und zieht nach unten. Das belastet mich psychisch sehr. Ich konnte zu den beobachten, dass morgens das Problem nicht so stark ist wie im Laufe des Tages.
Ich habe meinen Operateur bereits kontaktiert; er meinte, dies sei normal, da die Muskulatur momentan geschwächt sei und sich wieder erholen werde. Trotzdem habe ich große Angst, dass der Zustand dauerhaft bleibt, da ich viele Berichte über ähnliche Fälle gelesen habe, bei denen Nachkorrekturen nötig wurden. Diese könnte ich mir aktuell aber nicht leisten, da die OP schon sehr teuer war.
Im Moment verunsichert mich die Situation extrem. Ich vermeide den Spiegel und fühle mich emotional überfordert. Ich wäre sehr dankbar für eine ärztliche Einschätzung, ob dieser Verlauf normal ist und wie die Heilung realistisch weitergehen kann.
Vielen Dank für Ihre Nachricht und die ausführliche Schilderung.
Grundsätzlich ist es nach vier Wochen noch zu früh, um das endgültige Ergebnis einer Unterlidstraffung sicher zu beurteilen. Das von Ihnen beschriebene „Abstehen“ des Unterlids entspricht einem sogenannten Ektropium. Wichtig ist, dass Sie hierzu eng mit Ihrem Operateur in Kontakt bleiben.
Sollte sich der Befund in den nächsten Monaten nicht deutlich bessern, kann dies auf eine unzureichende Stabilisierung des Lidbändchens hinweisen, z. B. durch eine fehlende oder nicht ausreichende Kanthopexie. Aktuell ist jedoch Geduld notwendig, da sich viele dieser Veränderungen im Verlauf normalisieren.
Ohne Untersuchung allerdings ist eine genaue Einschätzung schwierig. Falls Sie eine Zweitmeinung wünschen, können wir uns den Befund gerne persönlich in der Sprechstunde anschauen. Vielen Dank und herzliche Grüße.
Doc Amiri
Guten Morgen,
Es ist nicht normal.
Bleibt das nach acht Wochen nach der Op so, ist dies dauerhaft.
Das Problem ist bei einem erfahrenen Kollegen lösbar.
Mit freundlichen Grüßen
Dr.K.Sawatzki, München
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