erneute Gynäkomastie oder Absaugung ?

Martin79
26.12.2013 · letzte Antwort: 4.01.2014

Hallo zusammen,

habe vor einigen Monaten eine beidseitige Entfernung der Gyno bzw. des gesamten Brustdrüsengewebes vornehmen lassen. Der Arzt versicherte, dass dort nie wieder etwas wachsen kann. Leider ist nun einseitig erneut ein minimaler Knubbel gewachsen, der aber stetig größer wird. Dieser Knubbel hat maximal eine Größe eines 1-Cent-Stücks, wächst aber...

Ist der Arzt verpflichtet mir diesen kostenfrei per Nach-OP zu entfernen, oder handelt es sich hier um eine neue eigenständige OP?

Desweiteren würde mich interessieren, wie die Chancen stehen, dieses minimale Gewebe lediglich "absaugen" zu lassen, um nicht erneut wieder die Haut um die Brustwarze aufschneiden zu müssen.

Wenn diese "Absaugung" möglich sein sollte, würde es mich ebenso noch interessieren, ob sportliche Belastungen dann früher begonnen werden können als erst nach 6-8 Wochen?

Vielen Dank. lg

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Antworten (5)

Alle Antworten auf diese Frage stammen von echten Ärzten

Hallo Martin79
Sind Sie vielleicht Body Builder? Ich behandle sehr viele BodyBuilder, die manchmal ein Rezidiv (Rückfall) haben. Dies kann verschiedene Ursachen haben: Medikamente (legale oder illegale);Nicht komplette Entfernung der Drüse; Postoperativ aufgetretener Bluterguss, Fremdkörperreaktion (Fäden). Vernarbungen.
Empfehlung: Kontrolle bei Ihrem Chirurgen und offen diese mögliche Ursachen besprechen. Ultraschall, da kann man schon vieles ausschliessen.
Wenn Entfernung dann offen, nicht absaugen, und histologisch untersuchen lassen.

Ich operiere viele Body Builder und verwende dazu eine Technik um den Warzenhof nicht einsinken zu lassen, damit der musküläre Brustaufbau natürlich aussieht. Diese Technik erlaubt mir auch die vollständige Entfernung der Brustdrüse durchzuführen ohne die Ästhetik zu gefährden.
Ich hoffe Sie fanden meinen Beitrag hilfreich.
MfG
Dr. med, F. Sorrentino

Bern
Plastischer Chirurg

Guten Tag!

Ich empfehle Ihnen eine Ultraschall-Untersuchung und eine klinische Begutachtung bei Ihrem Operateur oder sonst evtl. eine Zweitmeinung bei einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhestiche Chirurgie.

Bezüglich der Kostenfrage würde ich das an Ihrer Stelle mit dem Erstoepratuer klären.

Mit besten Grüßen aus dem schhönen Wien, Dr Saalabian

Wien
Plastischer Chirurg

Hallo Martin,zunächst muß abgeklärt werden,worum es sich bei dem nachgewachsenen "Knubbel" handelt-es kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht.Zur Beurteilung der Innenstruktur ist ein hochauflösender Brust-Ultraschall mit einer entsprechenden Sonde hilfreich.Ob durch Ihren Arzt eine ggf.notwendige Zweit-Op kostenfrei erfolgen kann, hängt in erster Linie auch davon ab,worum es sich tatsächlich handelt und ob der Befund auch wirklich Bezug zu der vor einigen Monaten erfolgten Erst-OP hat.In der jetzigen Situation ist eine Vorstellung bei Ihrem Operateur notwendig.Weitere Frage:wurde eine präoperative Hormonuntersuchung durchgeführt ?
Sportliche Betätigung sollte nicht früher als acht Wochen nach dem Eingriff erfolgen.Danach können Sie sich mit zunächst moderater Belastung wieder sportlich betätigen.Allerdings ist es sinnvoll, während der Ausübung des Sports noch ca weitere 6 Wochen das Kompressionsmieder zu tragen.
Freundliche Grüße,
Prof.Dr.med.Ralf Thomas Michel

Prof. Dr. med. habil. Ralf-Thomas Michel
(0)
4 Standorte in Hessen, Rheinland-Pfalz...

guten tag,

wurde dieser tastbare geweberest einmal sonographisch untersucht? es kann sich um alles moegliche handeln und je nachdem wird sich dann die therapie richten. stellen sie sich bei ihrem operatreur vor und holen sie sich bei bedarf eine zweitmeinung. die zweitoperation ist in der regel mit weniger aufwand verbunden, da der eingriff kuerzer und weniger umfangreich ist als die erstop. dennoch wird immer wieder davon abgeraten, durch fruehzeitige aufnahme von sportlicher betaetigung das ergebnis negativ zu beeinflussen. je nach befund wird die empfehlung auf sportverzicht wohl geringgradig kuerzer ausfallen.

alles gute fuer sie,

dr petra berger, frankfurt/ zuerich

Dr. med. Petra Berger
4.5
(8)
Frankfurt am Main
Plastischer Chirurg

Hallo Martin79,

in einigen Fällen kann es tatsächlich nach einer Gynäkomastie-OP zu einem Rezidiv kommen.

Bei der OP kann nicht das komplette Drüsengewebe entfernt werden, man belässt eine ca. 1-1,5 cm dicke Schicht unterhalb des Brustwarze und des Vorhofs. Ansonsten kann es zu starker Verwachsung der Brustwarze und des Vorhofs mit dem Brustmuskel kommen.
Wurden vor der OP die Ursachen für die Gynäkomastie abgeklärt? Es kann auch z.B.  durch bestimmte Medikamente verursacht werden. Wenn Sie diese weiter nehmen, kann es auch zum Rezidiv kommen.
Ist bei Ihnen nur abgesaugt oder auch offen das Drüsengewebe entfernt worden?
Wenn das Gewebe, wie Sie beschreiben, sehr fest ist, wird es nicht möglich sein nur durch Absaugen das Gewebe zu entfernen.

Sportkarenz hängt vom Ausmaß und Art der OP ab, aber ein erneuter Eingriff wird wahrscheinlich wieder 6-8 Wochen körperliche Schonung mit Tragen eines Kompressionsweste bedeuten.

Ob die 2. OP kostenfrei für Sie ist, hängt natürlich davon ab, was vorher vereinbart wurde.

Schöne Grüße

Dr. Chung Suk Yun

Frankfurt am Main
Plastischer Chirurg
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