
Guten Tag, Ich habe mich hier im Forum angemeldet um einige Meinungen einzuholen. Ich wurde im Jahre 2010 operiert ( Photos, direkt 2010 in der Klinik geschossen, sind beigefügt sowie Photos von meiner Nase heute ). Der Grund war, dass ich als 5 Jährige einen Unfall hatte ( auf einen Steinboden im Garten gefallen ) und mir die Nase gebrochen habe. Meine Mutter hat behauptet, dass man damals den Bruch noch nicht erkennen konnte und meine Nase erst mit der Zeit schief gewachsen ist. Die Diagnose von 2010 war 'posttraumatische knorpelige Schiefnase, septumdeviation'. Der weitere Text: „...knorpelige Schiefnase nach rechts bei Gesichtsasymmetrie und nahezu Septumquerstand nach links auslaufendem Sporn sowie hoher Septumdeviation nach links und konsekutiver Nasenatmungsbehinderung. Wir führten eine offene funktionelle Septorhinoplastik in ITN durch.“ Das komplette Vorgehen ist als Photo beigefügt. Nun muss ich sagen, dass ich mit meiner Nase absolut nicht zufrieden bin, weder vom funktionellen noch vom ästhetischen. Der Bruch ist schon ein wenig begradigt worden, aber die Nase ist immer noch schief und meine Nasenspitze sieht schlimmer aus als vor der OP, eine knorpelige schiefe Knollenspitze. Meine Atmung ist leider auch kaum besser geworden, ich atme größtenteils tagsüber durch den Mund, und nachts ausschließlich durch den Mund, was sehr unangenehm ist. Nach der OP bin ich in die Oberstufe gekommen, Hatte weniger Zeit und da mir auch sowieso gesagt wurde, dass es Jahre dauern kann bis die Nase vollkommen abheilt, erstmal keinen HNO aufgesucht. Nach meinem Auslandsjahr 2014 war ich dann beim HNO, der mir sagte dass ich noch ca. 3 Jahre warten sollte, bis eine erneute OP durchgeführt werden kann ( weil mein Gesicht noch nicht vollkommen ausgewachsen sei ). Der Arzt sagte mir auch, dass die Nase so schief sei weil mein Gesicht zu dem OP Zeitpunkt noch nicht ausgewachsen war, und so die Nase wieder schief gewachsen sei ( ich war 17 Jahre alt zum Zeitpunkt der OP). Was auch stimmen mag, trotzdem glaube ich das nicht so ganz, weil meine Nase auch Monate nach der OP schon so aussah. Jetzt war ich schließlich bei einem anderen HNO, der mich zu einer Klinik nach Wiesbaden überwiesen hat. Der Arzt dort hat vorgeschlagen eine Nasenmuschelverkleinerung sowie eine Nasenspitzenrevision durchzuführen. Meine Ängste sind aber, dass eine Nasenspitzenrevision alleine nicht ausreicht, um die Nase komplett zu begradigen. Zudem steht im Internet kaum was über den Arzt bzw wie viel und lang er Erfahrungen mit Nasen OP's hat, was wohl gerade bei einer zweiten Nasen OP wichtig ist. Der Arzt in meiner ersten OP hatte mir eine 'perfekte Nase' versprochen, und da meine Nase jetzt fast schlimmer als vorher aussieht, sind die Ängste natürlich noch größer dass die OP wieder nicht glückt. Psychisch gesehen war die gebrochene Nase schon immer eine große Belastung für mich, da ich seit der Grundschule von anderen Kindern gehänselt worden bin. Deswegen möchte ich das Thema Nase endlich glücklich abschließen können. Ich brauche keine perfekte Nase ( ist ja auch nicht unbedingt realistisch ) aber einfach eine einigermaßen gerade Nase mit einer ebenfalls geraden nicht knollenartiger Nasenspitze und hoffentlich endlich eine bessere Atmung. Was ich mich auch frage, der Arzt meinte dass die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Aber gilt das auch für eine Nasenspitzenrevision?
Ich würde mich sehr über Antworten freuen. Mit freundlichen Grüßen Elli
Sehr geehrte Elli,
ohne Frage sind Sie jetzt ausgewachsen und auch erwachsen genug um eine Folgeoperation in Angriff zu nehmen. Auch stimme ich Ihnen zu, dass Sie keine "perfekte Nase" haben und verstehe sehr gut, dass Sie gerne so nahe wie möglich bei einer Revisionsoperation an das optimale Ergebnis herankommen möchten. Versprechen kann das niemand, aber mit sehr viel Erfahrung (sowohl in funktioneller als auch in ästhetischer Nasenchirurgie) sollte das klappen. Voraussetzung ist allerdings auch, dass eine persönliche Untersuchung und Beratung stattgefunden hat. Erst dann kann genau beurteilt werden, was genau getan werden muss/kann/soll. Kosten für eine kosmetische Korrektur wird eine Krankenkasse in keinem Fall übernehmen, für den funktionellen Teil bestehen Chancen. Gerne sehe ich mir die Nase mal in der Parkklinik in Karlsruhe an und berate Sie weiter.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Joachim Dodenhöft,
Facharzt für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Plastische Operationen
Parkklinik, Karlsruhe

Eine weitere Korrekturoperation kann - bzw. konnte seit Jahren - vorgenommen werden.
Eine klinische Untersuchung und ein ausführliches Gespräch sind jedenfalls erforderlich, um Ihre genauen Wünschezu berücksichtigen und daraufhin den zielbringenden Operationsplan zu besprechen.
Anhand der Bilder würde ich Folgendes vorschlagen:
1. Begradigung des knorpeligen Nasenabschnittes (Septum, Upper Lateral Cartilage, Lower Lateral Cartilage),
2. Anheben der Nasenspitze und Korrektur der Asymmetrie.
Gerne vereinbaren Sie unter einen Termin in meiner Sprechstunde - auch Samstags. Anhand einer Computersimulation können wir Ihre Änderungswünsche darstellen.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.

Hallo Elli! komplexe befunde erfordern viel erfahrung in der lösung und verbesserung der situation. in der regel wird eine eingehende untersuchung und analyse ihres befundes die notwenidigen schritte zur verbesserung bringen. gerne sehen wir uns dies gemeinsam an, sollten sie den weg nach wien nicht scheuen. aber es gibt sicher chirurgen in ihrer umgebung, um dies persönlich zu besprechen.
Wien.

Hallo,
Sie sollten sich mit Ihrem Befund und allen Unterlagen bei einem HNO Arzt oder Plastischen Chirurgen mit viel Erfahrung in Nasenchirurgie vorstellen. Nach einer ausführlichen auch inneren/ funktionellen Untersuchung bekommen Sie dann einen Behandlungsplan.
Es scheint sinnvoll zu sein, mindestens die Scheidewand anzugehen (die Muscheln kann man natürlich auf den Bildern nicht beurteilen), um hier eine Verbreiterung und Stabilisierung des "Zeltes" zu erreichen (wenn Sie sich die Nase als Zelt vorstellen wollen). Zudem scheint die Spitze eine ordentliche Unterstützung zu brauchen, hier stösst die Atemluft schon auf die ersten Widerstände.
Allein die Bilder lassen auf eine komplexere NachOP schliessen. Die funktionellen Anteile einer solchen Operation werden von den Kassen getragen, die ästhetischen (z.B. Höcker abtragen) nicht.
Beste Grüße
Dr Sixtus Allert

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