
Neulich habe ich mehrere Artikel und Studien gelesen, die darauf hindeuten, dass sich die Knochendichte durch Botoxinjektionen um bis zu 40% reduzieren kann - nach nur einer Behandlung! Zwar wurde hier an Ratten getestet, ähnliche Effekte sollen aber auch schon bei Menschen eindeutig beobachtet worden sein. Zurückgeführt wird der Knochenschwund eben auf die verringerte Kaumuskelaktivität. Klingt irgendwie plausbiel. Haben Sie hier Erfahrungen gemacht? Was sagen Sie dazu?
Liebe Bliss! :-)
Prinzipiell ist es richtig, dass die Beanspruchung eines Knochens mit seiner Masse einhergeht. Es ist allerdings so, dass die Hauptbeanspruchung des Knochens am Kiefer durch den Druck, der von den Zähnen übertragen wird, entsteht. Das heißt, ein extrem hoher Volumensverlust ist eher unwahrscheinlich und es gibt noch keine validen Studien dazu, die dies bestätigen. Die Hauptarbeit der Kauaktivität wird durch den Causalis-Muskel gemacht, sodass auch funktionell der Ausfall keine Rolle spielt. Im Gegenteil: Eine Botox-Therapie wird auch gegen Zähneknirschen eingesetzt.
Im Laufe der Jahre verliert der Unterkieferknochen ca. ¾ seiner Knochenmasse und ist immer noch funktionsfähig. Das bedeutet: Ein Abbau des Knochens ist möglich, vielleicht auch wahrscheinlich, aber die Frage ist, mit welcher Konsequenz. Der Knochen würde sich im Falle eines Abbaus, sobald die Wirkung von Botox nachlässt, wiederaufbauen, weil er dann ja wieder beansprucht wird.
Alles Liebe,
Ihr Dr. Arco
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Grazer Klinik für Aesthetische Chirurgie

Mit Verlaub - absoluter Schwachsinn!!! Botox allein macht natürlich KEINEN Knochenschwund, sonst würde man keine Fräse mehr benötigen um Knochenmaterial operativ zu entfernen, sondern würde bequem ohne OP Botox injizieren. Wenn der Kaumuskel über viele Jahre immer wieder mit Botox behandelt würde, würden durch zu starke Muskelaktivität bereits VOR dem Beginn der Botox Behandlung entstandene Knochenleisten am Ansatz des Massetermuskels am Unterkiefer möglicher Weise etwas kleiner werden, was vermutlich niemand bemerken würde. Starke tastbare Knochenleisten können i.R. einer operativen Massetermuskel-Verkleinerung in einer Sitzung auf Wunsch gleich mit abgefräst werden.
Bei weiteren Fragen besuchen Sie meine Webseite und rufen Sie bei uns an in München.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. med. Michael A. Kremer
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Craniofaciale Chirurgie (USA)

Hallo,
das ist ein bekanntes Phänomen, aber am Menschen nur in einzelnen Fällen beschrieben, wenn Botox sehr nahe am Knochen gespritzt wurde und mehrmals die an den Knochen gebundenen Muskeln komplett atrophiert wurden. Wenn die Botoxbehandlung richtig gemacht wird, wird es den gewünschten Effekt geben ohne diese Nebenwirkungen. Weitere interessante Beiträge finden Sie unter
Viele Grüße
Dr. Kamil Akhundov

Liebe Bliss
so einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört!
Mit besten Grüßen,
Ihre Frau Dr. Keil
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Hallo,
Lassen Sie sich nicht verunsichern, es gibt schon die aufgeFührten Langzeitstudien, da Botolinumtoxin bereits seit 30 Jahren in weit höheren Dosen in der Behandlung neurologischer Störungen eingesetzt werden.
Die Knochenatrophie ist nicht wahrscheinlich, erstens ist die verwendete Dosis am M. Masseter sehr gering und reguliert nur einen Teil des Muskels und zweitens haben wir zwei Kaumuskeln zum Biss auf jeder Gesichtsseite.
Die Behandlung wird vornehmlich bei Asiaten genutzt, da die Musklen dort sehr stark angelegt sind und sehr breite Kiefer genetisch sind, aber auch bei Zähneknirschen vergrößerten oder asymmetrischen Kaumuskeln.
Mein Rat: unbedenklich!
Mit freundlichen Grüßen
Prof. E.M. Noah
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