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Autoaugmentation der Brust - eine Bruststraffungstechnik mit eigengeweblicher Bioprothese ohne Implantate

Autoaugmentation der Brust - eine Bruststraffungstechnik mit eigengeweblicher Bioprothese ohne Implantate
Von Prof. Dr. med. Ralf Thomas Michel
Prof. Michel ist Spezialist der Ästhetischen, Plastischen und Wiederherstellendne operativen Medizin. Seine Schwerpunkte liegen in Brustoperationen und körperkonturierenden Eingriffen.
Erstellt am 5.12.2019 · Update 14.10.2021

Leiden Sie unter einer vom Gesamtvolumen hinreichend großen, jedoch hängenden Brust und denken Sie aus diesem Grund über eine Bruststraffung nach? Wissen Sie, wie das Volumen gefüllt werden kann, wenn man sich keine Implantate wünscht? Über die Methode der Autoaugmentation der Brust spricht in diesem Interview Herr Prof. Dr. med. Ralf Thomas Michel.

Bruststraffung mit Implantat, oder Autoaugmentation?

Herr Prof. Dr. Michel, als erfahrener Operateur der weiblichen Brust wenden Sie verschiedene Techniken der Bruststraffung und der Brustvergrößerung an. Dabei empfehlen Sie auch die sogenannte Autoaugmentation durch eigenes Brustgewebe im Sinne einer Bioprothese, einen Eingriff mit dem Sie seit Jahren Erfahrungen gesammelt haben. Was versteht man unter diesem Begriff?

Autoaugmentation bedeutet Aufbau der Brust mit eigenem Gewebe ohne die Verwendung von Implantaten. Aus Teilen des Brustgewebes und des darüberliegenden Brustwarzen-Vorhofkomplexes wird ein Gewebelappen im Sinne einer Bioprothese geformt.

Durch die Verlagerung dieses Gewebelappens aus den unteren und mittleren Bereichen der Brust in den Bereich des oberen Brustpols und die begleitende Hautmantelverkleinerung entsteht ein deutlicher Straffungseffekt mit der Betonung des oberen Brustpols und damit ein natürlich proportioniertes gut gefülltes Dekollete.

Autoaugmentation
Brüste nach der Autoaugmentation (Patientin von Prof. Dr. Ralf Thomas Michel)

Wie unterscheidet sich die Autoaugmentation der Brust durch eigenes Brustgewebe von der klassischen Bruststraffung?

Eine Bruststraffung ist in der Regel indiziert wenn die Brust einen deutlichen Teil im Bereich ihres oberen Volumens verloren hat und sich ein erheblicher Anteil des Brustgewebes unterhalb der Brustumschlagfalte befindet. Die klassische Mastopexie arbeitet dabei mit einer Hautmantelverkleinerung die mit einer Anhebung des Brustwarzen-Vorhofkomplexes verbunden ist,was allerdings nicht automatisch zu der gewünschten Fülle des oberen Brustpols führt.

Dies ist bei der klassischen Bruststraffung nur durch die zusätzliche Anwendung von Implantaten erreichbar. Bei der Technik der Autoaugmentation erfolgt die volumenauffüllende Straffung des oberen Brustpols durch die Verlagerung eines geformten Haut-Fett-Drüsenlappens, der Bioprothese, in eine höhere Position innerhalb des Brusthügels. Dies bewirkt ohne Implantat die Füllung des oberen Brustpols.

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Welche Voraussetzungen müssen für eine Autoaugmentation gegeben sein?

Bei der Autoaugmentation der Brust handelt es sich, wie bereits erwähnt, um die Volumenverschiebung eines Haut-Fett-Drüsenlappens innerhalb der Brust.

Dies bedeutet, daß sich das Gesamtbrustvolumen nicht vergrößert sondern im Prinzip auf Punkt gebracht wird, was die Brust dann optisch größer erscheinen läßt. Voraussetzung ist dabei, daß insgesamt genügend Brustgewebe vorhanden ist, die Patientin mit dem gegebenen Gesamtvolumen zufrieden ist und auf Implantate verzichtet werden soll. Besonders geeignet ist die Technik der Autoaugmentation auch für Frauen mit entsprechend ptotischen Brüsten nach deutlicher Gewichtsabnahme.

Brüste der PAtientin von Prof.Michel
Patientin von Prof. Dr. med. Ralf Thomas Michel nach der Autoaugmentation der Brust

Ablauf der Autoaugmentation und Nachsorge

Wie wird die Operation durchgeführt und wie sieht die Nachsorge aus?

Die Operation wird grundsätzlich in Vollnarkose durchgeführt mit mindestens einer Übernachtüberwachung im OP-Zentrum oder der Klinik. Die Operationstechnik lehnt sich an eine Kombination der klassischen OP-Techniken nach Strömbeck und McKissock an.

Dabei wird mit einer zentralen, kaudalen und medialen Stielung des von seitlich in die höhere Position eingebrachten Brustwarzen-Vorhofkomplexes gearbeitet, die eine hohe Sicherheit für die Blutversorgung der Bioprothese gewährleistet.

Im Rahmen der straffenden Hautresektion muß dabei darauf geachtet werden,daß es auf keinen Fall zu einer wesentlichen Entfernung von Brustgewebe kommt.

Postoperativ wird ein spezieller Stütz-BH verordnet, der für sechs Wochen konsequent getragen werden muß. Unter engmaschigen Nachkontrollen werden die Fäden nach zwei Wochen gezogen. Die Patientin sollte sich für die erste postoperative Woche eine berufliche Auszeit nehmen, evtl. auch länger je nach der tatsächlichen individuellen beruflichen Belastung.

Eine Reihe von Patientinnen steht aufgrund des, allerdings sehr geringen, BIA-ALCL-Risikos Implantaten bei der Bruststraffung kritisch gegenüber und interessiert sich für alternative Möglichkeiten ohne die Verwendung von Implantaten. Können durch eine Autoaugmentation die gewünschten Ergebnisse erzielt werden?

Bei einer entsprechenden Auswahl der Patientinnen die eine Bruststraffung ohne Implantate wünschen und dabei die frühere Fülle des oberen Brustpols anstreben kann das Prinzip der Autoaugmentation mit seiner dermo-lipo-glandulären Bioprothese, die das ptotische Gesamtvolumen quasi auf Punkt bringt, eine zielführende Lösung sein.

Patientinnen sind sich manchmal nicht bewusst, dass es für die optisch wirkende Brustgröße nicht allein auf das Gesamtvolumen ankommt sondern auch auf die Gesamtproportion der Körper- und Brustsilhouette. Was kann für eine optisch wirkende Brustvergrößerung ergänzend noch geschehen sofern ein Eigenfetttransfer nicht infrage kommt?

Sofern ein zeitversetzter Eigenfetttransfer zur zusätzlichen Vergrößerung des Gesamtvolumens nicht infrage kommt, sich aber im Thoraxbereich besonders unterhalb der Brustumschlagsfalte regional subkutane Fettdepots finden kann nach meiner Erfahrung eine entsprechende Liposuktion zu einer deutlichen optischen Akzentuierung der Brustsilhouette beitragen.

Brüste
Die Operation wird grundsätzlich in Vollnarkose durchgeführt (Archiv von Prof. Dr. Ralf Thomas Michel)

Wie erreichen Sie maximale Patientenzufriedenheit bei den Eingriffen?

Um eine möglichst hohe Patientenzufriedenheit zu erreichen müssen bestimmte Punkte beachtet werden. Zunächst muss das gewünschte Ziel klar definiert sein mit der Frage ob dieses, realistisch gesehen, überhaupt ästhetisch-operativ bei der gegebenen Ausgangssituation erreichbar ist.

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Dies sollte nach mindestens zwei Beratungsterminen klar sein. Dabei sind Vorher-Nachher Fotos von eigenen Operationen hilfreich. Als Operateur sollte man weiterhin eine klare und eindeutige Richtung für den operativen Eingriff vertreten, mögliche Alternativen diskutieren und die Grenzen und Risiken der favorisierten Operationsmethode verständlich erörtern.

Neben einer guten operativen Ergebnisqualität müssen natürlich auch die gesamte Qualität des klinischen Ablaufes und eine adäquate Nachsorge stimmen.

Herr Prof. Michel, vielen Dank für das interessante Interview! 

Dr. Walid Eljabu
Hamburg, Hamburg
Ästhetik-Centrum am Husemannplatz
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