Hallo Zusammen,
ich habe vor 8 Tage eine Gynäkomastie OP gehabt. Ist soweit alles gut verlaufen. War nach 7 Tagen zu Kontrolle beim Arzt. Nach seiner Meinung auch alles i.O.. Sah für mich auch gut aus. Mir ist allerdings heute aufgefallen, das der untere Teil der Brustwarze nun schwarz gefärbt ist (siehe Bilder). Habe den Arzt angerufen und ein Bild zukommen lassen. Er hat gesagt ich solle mir keine Sorgen machen, es handelt sich um Wundrandnekrose und mit der Zeit wird das verheilen. Ich solle das in Ruhe lassen und das Tape drüber machen. Meine Linke Brustwarze hat keine schwarze Färbung, obwohl dort auch operiert wurde. Ich trage nun für 6 Wochen einen Mieder.
Ich habe nun Angst dass sich die Verfärbung ausbreitet und das evtl. meine Brustwarze abstirbt. Ist meine Angst begründet? Wenn es wirklich abstirbt, wie kann man das therapieren?
Zwischen den beiden Bildern liegen ca. 3 Tage, seit dem ist es ein wenig mehr geworden.
Ich würde mich über eine schnelle Antwort freuen.
hallo reenop.
es sieht tatsaechlich nach einer unterversorgung der brustwarze aus, soweit auf den bildern beurteilbar. meistens erholt sich das zum groessten teil wieder , allerdings kann im brustwarzenvorhofbereich eine narbe bleiben, die dann heller wird als die haut dort eigentlich ist. das kann man spaeter ggf. mit permanent make up ueberdecken. das ganze kann jetzt ueber mehrere wochen dauern, bis die heilung abgeschlossen ist und wie es am nede wird, haengt auch davon wie tief es geht-auf den bildern sieht es eher oberflaechlich aus, das ist aber schwer beurteilbar aus der ferne. im akuten stadium kann man versuchen, die durchblutung mit waerme, infusionen zu verbessern, das muessten sie mit ihrem arzt besprechen.
mit freundlichen gruessen
dr. wolter berlin/zuerich
guten tag,
in vielen fällen heilt eine solche problematik ganz gut ab. ich persönlich halte wenig von diagnosen und therapievorschlägen ohne persönliche untersuchung. stellen sie sich beim operateur und ggf. bei einem anderen operateur für eine zweitmeinung vor und behandeln sie nach anweisung. sollten narbenrückstände bleiben, kann man dann ggf in einer weiteren sitzung korrigieren, sollte das erwünscht sein.
beste grüsse,
dr petra berger, frankfurt/zürich

Hallo,
zunächst erstmal keine Panik!
es sieht nach einer oberflächlichen Wundrandnekrose aus. Ich empfehle daher nicht zu rauchen, keinen Tapeverband direkt auf die Nekrosestelle, 1-2 wöchentlich zum Arzt zur Kontrolle. Ggf, die Nekrose mit Bepanthensalbe behandelin in Rücksprache mit dem Arzt. Auf keinen Fall selbst an der Stelle manipulieren. Bis man die Narbenheilung wirklich beurteilen kann wird allerdings noch einige Monate dauern.
MfG
Reenop vom 23.02.2013 21:27h
Ich teile die Ausführung des Kollegen Wolter.
Jedoch bin ich der Meinung, dass wir bei einer so kleinen lokalen Stelle der Minderdurchblutung mittels durchblutungsfördender Infusionstherapie keinen messbaren Erfolg haben. Führen Sie Wärme zu und Bepanthensalbe und stellen sich nochmals kurzfristig bei Ihrem Arzt vor.
Alles Gute,
Dr. med. Paul J. Edelmann.

Hallo Reenop,bei der chirurgischen Behandlung der Gynäkomastie ist die Entstehung von Hautnekrosen grundsätzlich möglich,immer dann,wenn die Schnittführung zu nah an der Haut liegt und nicht mehr genügend subkutanes Gewebe erhalten bleibt.Je nachdem wie groß der nekrotische Bezirk ausfällt,kann über eine Hauttransplantation oder eine deckende Verschiebeplastik der Defekt gedeckt werden.Möglicherweise liegt diese "schlimmste"Komplikation bei Ihnen aber nicht vor und es handelt sich nur um eine dicht unter der Haut liegende Einblutung,die die dunkle Verfärbung bewirkt.Die Frage ist auch mit welcher Technik der Eingriff vorgenommen wurde (im Idealfall mit einer Kombination Liposuction/chir.Entfernung von Brustdrüsengewebe).In jedem Falle ist es sicher vorteilhaft ,den lokalen Druck des getragenen Stützmieders im fraglichen Nekrosebereich und seiner Umgebung zu vermindern,um eine bessere Gewebsdurchblutung zu erzielen.Ob es sich tatsächlich um eine Gewebsnekrose mit größerem Hautdefekt handelt wird man erst nach ca 2 Wochen endgültig beurteilen können.Ich würde mich kurzfristig beim Operateur zur Verlaufskontrolle noch einmal vorstellen.
Mfg Prof Dr Ralf Thomas Michel

Hallo Reenop,
zusammengefasst würde ich ebenfalls sagen: trocken abheilen lassen, nicht Rauchen ist ein sinnvoller Tipp, ggf. durchblutungsfördernde Mittel einnehmen, z.B. Phlogenzym (Bromelain, ein Ananasenzym) unterstützt Ihre körpereigenen Regenerationsvorgänge und steigert etwas die Durchblutung. Gehen Sie regelmäßig zur Kontrolle zu Ihrem Arzt.
Was letztlich als ästhetisches Ergebnis und Narbe übrig bleibt lässt sich z.Zt. nicht sicher prognostizieren, oft heilt es aber in der Tat sehr schön ab.
Mit freundlichen Grüssen aus Köln
Dr. med. Claudius Kässmann
Hallo Reenop,
zur Zeit ist keine Maßnahme sinnvoll, bitte einfach abwarten. Nach einiger Zeit wird sich über den dunklen Arealen die oberflächliche Haut abheben und die neue liegt dann darunter, es scheint mir nicht nach vollst. Nekrose auszusehen. Aber selbst dann würde die eher kleine Läsion nach Ablösung der Nekrose rel. Problemlos von Rand zuheilen, ich würde mir keine großen Sorgen machen...
Umfangreiche Nachuntersuchungen haben nach Gynäkomastie -OPs demonstriert, dass weniger die Narben, sondern vielmehr die Form von den Patienten kritisch beurteilt wird. Tatsächlich können hier unschöne Narben resultieren. Allerdings müssen Sie es jetzt leider abwarten. Sie haben keine andere Wahl. Ansonsten sind die üblichen Vorsichtsmaßnahmen Zu beachten, von denen Sie bereits gelesen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Professor Sinis
SINIS - PLASTISCHE CHIRURGIE BERLIN
PS. Sorry Tippfehler: Ich meine die Narbe etwas weniger schön wird.
Hallo Reenop,
ich denke noch mal operiert werden müssen Sie nicht. Allerdings kann es sein, dass an dieser Stelle die etwas weniger schön wird.
Mein Tip: zunächst Geduld, einiges wird noch von selbst heilen. Auf keinen Fall rauchen (falls Sie das tun?). 2x/Woche Kontrolle bei Ihrem Arzt.
MfG
Prof. Küntscher - Berlin
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