Hallo,
ich hatte vor 5 Tagen eine Schamlippenverkleinerung und Klitorismantelstraffung. In den ersten 3 Tagen habe ich die Wunde nur mit einem Kamillenkonzentrat verdünnt mit Wasser abgespült, wobei ich eine Oralspritze verwendet habe. Das hat gut funktioniert, es gab kaum Ausfluss und nur an einem Tag eine leichte Blutung.
Jetzt habe ich leider meine Menstruation bekommen und, wie vom Arzt schon vorher verordnet, mit Kamillensitzbädern begonnen. Eigentlich sollte ich diese schon ab dem ersten Tag machen, aber das habe ich wegen der Schmerzen die ersten Tage nicht geschafft. Heute ging es mir nach dem Sitzbad gar nicht gut. Es hat gebrannt und gekribbelt, und das stundenlang. Später hat sich auch eine weiße Schicht gebildet. Ich bin unsicher, ob es sich dabei um Wundsekret oder Eiter handelt. Auf jeden Fall haben die Schmerzen minimal zugenommen.
Ich habe jetzt Angst, die Sitzbäder morgen zu wiederholen. Gleichzeitig möchte ich aber auch nicht gegen die Anweisungen des Arztes verstoßen, auch wenn ich diese in den ersten Tagen nicht befolgt habe. Was soll ich tun? Kann ich stattdessen einfach wie gewohnt ein- bis zweimal täglich mit Kamille spülen? Das hat mir bessergetan.
Ich würde mich über eine Antwort freuen.
Liebe Ana,
wenn Ihnen die Sitzbäder Schmerzen verursachen, hören Sie bitte auf Ihr Körpergefühl und lassen diese weg. Ich empfehle meinen Patientinnen den Intimbereich postoperativ lediglich mit klarem Wasser abzuduschen - weniger ist hier meist mehr!
Viele Grüße,
Dr. Isabel Reisenauer

Hallo Ana,
wenn dir die Kamillenspülungen besser bekommen als die Sitzbäder, kannst du diese gerne fortsetzen – wichtig ist, dass die Wunde regelmäßig und vorsichtig gereinigt wird. Die weiße Schicht kann normaler Wundbelag (Fibrin) sein und ist meist unbedenklich. Sollten die Schmerzen zunehmen, die Wunde stark gerötet sein oder unangenehm riechen, empfehle ich dir, deine Ärztin oder deinen Arzt aufzusuchen. Infektionen sind selten, aber aus der Ferne nicht sicher auszuschließen. Gute Besserung!
Viele Grüße aus Magdeburg
Dr. Laura Schrott

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