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Brustchirurgie bei Frau und Mann

Brustchirurgie bei Frau und Mann
Dr. med. Christian Schmitz
Dr. med. Christian Schmitz bietet eine Vielfalt an ästhetisch und plastischen Eingriffen und ist spezialisiert auf Brustkorrekturen und -verschönerungen sowie Schlupfwarzenkorrektur.
Erstellt am 1.08.2016 · Update 6.06.2022

Brustchirurgische Maßnahmen sollten kenntnisreichen Fachärzten vorbehalten sein, die über die entsprechende Ausbildung und Erfahrung verfügen. Die Brust ist schließlich ein wesentliches Merkmal der persönlichen Identität. Alle Arten von Brustchirurgie sowie die begleitende Beratung setzen beim Arzt nicht nur ein hervorragendes ästhetisches Empfinden, sondern auch ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen voraus.

Behandlungsanlässe

Leistungen der plastisch-ästhetischen Brustchirurgie werden vor allem in folgenden Fällen in Anspruch genommen:

  • Wunsch nach einer schöneren Brustgestalt
  • Ausgleich der Folgen von Schwangerschaft und Stillzeit
  • Korrektur von Alterungserscheinungen
  • Brustchirurgie nach starker Gewichtsabnahme
  • Brustrekonstruktion nach Krebsoperation oder Unfall
  • Überentwickelte Männerbrust (echte oder Pseudo-Gynäkomastie)
  • Geschlechtsumwandlung von Mann zu Frau wie auch umgekehrt

Es gibt bei der Brustchirurgie eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, die auch kombiniert werden können. Bedingung für jede Form von ästhetischer Brustchirurgie ist ein ausgewachsener Körperbau.

Der beratende Arzt sollte die Behandlungsvarianten ausführlich darlegen und auch Alternativen aufzeigen können. Dazu muss er sich mit der Motivation von Patientin oder Patient vertraut machen und sie in allen Einzelheiten verstehen. Der Entschluss zur Anwendung der Brustchirurgie muss sich bei der behandelten Person nach mehreren Beratungen gefestigt haben. Die Operation ist schließlich oft mit erheblichem Aufwand verbunden und besitzt bleibenden Charakter: Eine brustchirurgische Maßnahme ist häufig ein Eingriff unter Vollnarkose, die Erholungsphase kann Wochen dauern. Hinzu kommt die erhebliche Rückwirkung auf das eigene Persönlichkeitsbild.

Über mögliche Risiken und Komplikationen sollte der Brustchirurg selbstverständlich aufklären. Vorerkrankungen der behandelten Person und sonstige Operationshindernisse muss er gewissenhaft abfragen.Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann die Brustchirurgie die Selbstwahrnehmung von Patientin oder Patient erheblich stärken und für ein ganz neues Körpergefühl sorgen.

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Teilgebiete der Brustchirurgie

Folgende Eingriffe sind auf dem Gebiet der Brustchirurgie möglich:

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick zu den hauptsächlichen Behandlungsgebieten.

Die Brustvergrößerung (Fachbegriff: Brustaugmentation) ist der weitaus häufigste Eingriff der Brustchirurgie. In Deutschland werden derzeit jährlich über 20.000 Brustvergrößerungen vorgenommen. Außer bei Frauen verschiedenster Altersgruppen wird die Behandlung auch bei Menschen durchgeführt, die ihre männliche Geschlechtsidentität hinter sich gelassen haben und das Resultat der alleinigen Hormonbehandlung nicht zufriedenstellend finden.

Von der Brustvergrößerung erwarten die meisten behandelten Frauen nicht nur mehr Volumen, sondern vor allem eine schönere Form der Brust.

Brustvergrößerungen lassen sich grundsätzlich auf zwei Arten durchführen:

  • Mit einem Brustimplantat
  • Mit Eigenfett

Am weitaus häufigsten erfolgt die Brustvergrößerung mittels Implantat. Hochwertige Implantate werden heutzutage durch eine mehrwändige, sehr widerstandsfähige Silikonhülle begrenzt und besitzen eine auslaufsichere Füllung aus Silikongel, seltener aus Kochsalzlösung. Das Tastgefühl moderner Exemplare kommt dem natürlichen Hautgewebe sehr nah.

Zur Erzielung einer ausgezeichneten Anmutung stehen zahllose individuelle Implantatformen und -größen von rund über oval bis tropfenförmig zur Verfügung. Ein erfahrener Facharzt kann der Patientin helfen, das Implantat ausfindig zu machen, das zu ihr persönlich am besten passt. Eine starre Orientierung an Körbchengrößen ist dabei nicht ratsam.

Die meist 1- bis 2-stündige Operation erfolgt unter Vollnarkose und erfordert einen Klinikaufenthalt von 1 bis 3 Tagen. Wie das Implantat in die Brust eingebracht und platziert wird, hängt von mehreren Faktoren ab – zum Beispiel:

  • Beschaffenheit des Brustgewebes
  • Körperbau der Patientin
  • Ausgeprägte sportliche Betätigung oder nicht
  • Technische Möglichkeiten des Operateurs

Es gibt bei der Brustvergrößerung mehr als 40 verschiedene Operationstechniken. Sie lassen sich genau auf die körperlichen Eigenheiten der Patientin abstimmen. Grundsätzlich kann das Implantat über Schnitte in der Unterbrustfalte, am Brustwarzenrand oder in der Achselhöhle eingebracht werden. Das Implantat lässt sich direkt hinter der Brustdrüse (subglandulär), hinter dem Brustmuskel (submuskulär) oder hinter Brust- und Bauchmuskeln (komplett submuskulär) platzieren. Die Position hinter dem Brustmuskel wird am häufigsten gewählt.

Spätestens nach 20 Jahren ist in den meisten Fällen ein Implantatwechsel im Rahmen einer Folgeoperation nötig. Insbesondere jüngere Patientinnen sollten das in ihre Überlegungen einbeziehen. Ein vorzeitiger Implantattausch infolge einer Kapselfibrose, einer Entzündung der Gewebekapsel um das Implantat herum, wird eher selten notwendig – insgesamt bei etwa 5 % der Brustpatientinnen.

Bei der Brustvergrößerung können Komplikationen wie Wundheilungsprobleme und Infektionen auftreten, diese sind aber selten. Schwellungen und Blutergüsse, die häufiger vorkommen, gehen in der Regel nach kurzer Zeit zurück.

Die Schnittlänge beträgt bei der Brustvergrößerung nur einige Zentimeter, die Narbenbildung ist daher unauffällig. Spannungsgefühle und Schmerzen kurz nach der OP sind normal und können durch Schmerzmittel abgefedert werden. Der Verband wird nach einigen Tagen durch einen medizinischen BH ersetzt, der die neue Brust in den kommenden Wochen optimal in Form bringen soll. Nach etwa einer Woche ist man meist wieder arbeitsfähig, sollte sich jedoch noch einige Zeit schonen. Die Stillfähigkeit wird durch eine Brustvergrößerung normalerweise nicht beeinträchtigt.

Die Brustvergrößerung mit Eigenfett stellt eine besonders natürliche Variante des Eingriffs dar, da hier ausschließlich auf körpereigene Materialien zurückgegriffen wird. Aufgefüllt wird die Brust mit Fettgewebe, das zuvor bei einer Fettabsaugung gewonnen, gereinigt und aufbereitet wurde. Im Zuge des 2- bis 3-stündigen Eingriffs, der sich ambulant oder unter Vollnarkose durchführen lässt, wird das Eigenfett zwischen der Brusthaut und dem Brustdrüsengewebe eingespritzt. In den folgenden Wochen verwächst es unter Mithilfe eines Stütz-BHs mit dem vorhandenen Brustgewebe. Die Oberweite lässt sich so – gegebenenfalls in mehreren Behandlungsschritten – um eine halbe bis eine Körbchengröße erweitern.

Bruststraffung

Viele Frauen leiden darunter, dass ihre Brüste mit zunehmendem Alter schlaffer werden und „hängen“. Verantwortlich dafür sind in erster Linie:

  • Natürliche Hautalterung
  • Einfluss der Schwerkraft
  • Schwächer entwickeltes Bindegewebe
  • Schwangerschaften und Stillen
  • Stärkere Gewichtsverluste

Eine Bruststraffung (Mastopexie) kann für eine festere, wohlgeformte Brust sorgen. Dieses Ziel erreicht der Brustchirurg im Wesentlichen durch Entfernung überschüssiger Haut unterhalb der Brustwarze. Um eine ansprechende Proportionierung zu erreichen, wird die Brustwarze gegebenenfalls samt Brustdrüse, Nerven und Blutgefäßen nach oben versetzt.

Für die Bruststraffung gibt es etwa 20 verschiedene Schnitttechniken. Ist der Hautüberschuss eher gering, kommt man mit begrenzten Schnitten rund um die Brustwarze aus (periareolärer Schnitt). In diesem Fall ist keine Verlagerung der Brustwarze nötig, die Narbenbildung bleibt unauffällig. In vielen Fällen sind bei der Bruststraffung allerdings umfangreichere Maßnahmen erforderlich: Ein senkrechter Schnitt von der Brustwarze hinab zur unteren Brustfalte ist häufig. Er muss manchmal ergänzt werden durch einen oder zwei seitliche Schnitte (L- oder T-Schnitt). Die Narbenbildung lässt sich durch geschickte Nahttechnik und sorgfältige Nachbehandlung minimieren. Mit der fortschrittlichen Technik des „inneren BHs“ kann die Brust durch Verlagerung überschüssiger Hautanteile zusätzlich eine Stütze erhalten. Gegebenenfalls kann zur optimalen Formung zusätzlich ein Brustimplantat eingesetzt werden.

Der Eingriff findet üblicherweise unter Vollnarkose statt. Je nach Aufwand nimmt er 1 bis 3,5 Stunden in Anspruch. Der Klinikaufenthalt dauert 3 bis 8 Tage. Nach Entfernung des Verbandes wenige Tage nach dem Eingriff erhält die Patientin wie bei der Brustvergrößerung einen speziellen BH. Dieser unterstützt die Brust in den nächsten Wochen bei der Erlangung ihrer optimalen Form. Nach der Bruststraffung dauert die Erholungsphase je nach Aufwand des Eingriffs 1 bis 4 Wochen.

Beschwerden nach dem Eingriff und mögliche Komplikationen gleichen denen, die oben im Abschnitt zur Brustvergrößerung beschrieben worden sind.

Brustverkleinerung

Eine zu große, zu schwere Brust kann für die betroffene Frau eine starke Belastung bedeuten. Zu Rücken- und Nackenschmerzen sowie Verspannungen des Oberkörpers können ständige Kopfschmerzen hinzukommen. Das unschöne Bild der oft nicht nur zu massigen, sondern auch hängenden Brüste bedeutet zudem eine seelische Belastung. Eine Brustverkleinerung (Fachbegriff: Mamma-Reduktion) kann der Brust einen deutlich geringeren Umfang sowie eine schönere Form verschaffen.

Die Vorgehensweise bei der Brustverkleinerung ist oft ähnlich wie bei der Bruststraffung. Das liegt daran, dass die Entfernung von Hautüberschuss bei beiden Operationen wesentlicher Bestandteil ist. Zusätzlich wird bei der Brustverkleinerung überschüssiges Brustgewebe, eventuell auch Fettgewebe entfernt. Für Letzteres kann eine Fettabsaugung zum Einsatz kommen.

Schnittführung und Narbenbildung sind im Wesentlichen dieselben wie bei einer umfangreicheren Bruststraffung und können obigem Abschnitt entnommen werden. Das Gleiche gilt für OP-Verlauf, Nachbehandlung und mögliche Risiken.Voraussetzung für eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse ist ein Attest über die auftretenden körperlichen und psychischen Beschwerden. Zusätzlich muss der Medizinische Dienst der Krankenkasse den Eingriff für medizinisch notwendig erachten.

Im Zuge einer Geschlechtsumwandlung wird die Brustverkleinerung auch zur Nachbildung einer männlichen Brust vorgenommen. Bei geringerem Brustumfang genügt dann parallel zur Hormonbehandlung vielfach eine bloße Fettabsaugung.

Brustwarzenkorrektur

Eine Korrektur der Brustwarzen oder der Brustwarzenhöfe kann verschiedene Anlässe haben:

  • Schlupfwarzen/Hohlwarzen, also zu kurze, nach innen gewölbte Brustwarzen
  • Zu schwach vorgewölbte Nippel
  • Übergroße Brustwarzenhöfe
  • Verschieden geformte Brustwarzen an den beiden Brüsten

Solche Erscheinungen können angeboren sein. Vielfach sind sie Folgen von Schwangerschaften und Stillen: Nach der ganz normalen Erweiterung von Brust und Brustwarzenzone kommt es oft nur zu unvollständiger Rückbildung. Auch nach starkem Gewichtsverlust können sich an Brustwarzen und Warzenhöfen unerwünschte Veränderungen ergeben.

Eine Brustwarzenkorrektur kann zu den brustchirurgischen Maßnahmen gehören, die bei Brustvergrößerung, -verkleinerung oder -straffung erfolgen. Bei einer Brustrekonstruktion nach Operation oder Unfall wird meist ebenfalls die Brustwarze neu geformt.

Schlupf- oder Hohlwarzen lassen sich oft mit einem Kunststoffaufsatz modellieren, der durch Unterdruck ein stärkeres Hervortreten der Brustwarzen aus den Warzenhöfen bewirkt. In manchen Fällen reicht dies jedoch nicht aus. Die verkürzten Bindegewebs- oder Milchdrüsenstränge, die meist verantwortlich sind, lassen sich dann mit einem kleinen Schnitt durchtrennen. Das sorgt üblicherweise für einen zufriedenstellenden Anblick, die Narbenbildung ist minimal. Allerdings sollte die Patientin berücksichtigen, dass die Stillfähigkeit dadurch meist beeinträchtigt wird.

Zu schwach ausgebildete Nippel lassen sich zusätzlich durch die Injektion von Hyaluronsäure aufpolstern. Diese natürlicherweise im Körper vorkommende Substanz bindet Wasser und kann so für mehr Volumen sorgen. Länger als 18 Monate hält die Behandlung allerdings nicht an. Für ein dauerhaftes Ergebnis kann die Implantation kleiner Hautgewebestücke sorgen, die an anderer Stelle des Körpers gewonnen werden.

Zu große Brustwarzenhöfe lassen sich durch einen runden Schnitt rund um den Rand des Brustwarzenhofes (periareolärer Schnitt) verkleinern, wie er auch bei Bruststraffung oder -verkleinerung angewendet wird. An überschüssiger Haut wird genau so viel entfernt, dass sich ein harmonisches Bild ergibt. Bei fortschrittlicher Nahttechnik und sorgfältiger Nachbehandlung bleibt die Narbe üblicherweise sehr unauffällig. Die Stillfähigkeit wird in der Regel nicht beeinträchtigt.

Die oben erwähnten Eingriffe dauern meist nicht länger als eine halbe bis eine Stunde und lassen sich ambulant unter örtlicher Betäubung durchführen.

Brustrekonstruktion nach Operation oder Unfall

Hier können die erforderlichen Maßnahmen recht unterschiedlich sein – je nachdem, wie stark die Beeinträchtigung des Brustbildes ist. Häufig erfolgt ein chirurgischer Wiederaufbau nach einer Mastektomie, also einer vollständigen Entfernung der Brust, wie er bei einer Krebserkrankung notwendig sein kann. Die Kosten dafür werden im Gegensatz zu den meisten anderen Eingriffen der Brustchirurgie in der Regel von der Krankenkasse übernommen.

Eine Brustrekonstruktion kann auf verschiedenen Wegen erfolgen:

  • Ausschließlich mit Eigengewebe
  • Mit Hilfe eines Implantats
  • Kombination der beiden Varianten

Zeitpunkt der Brustrekonstruktion und Wahl des Verfahrens können davon abhängen, ob etwa im Rahmen einer Krebsbehandlung noch weitere Maßnahmen notwendig sind. In der Regel findet zunächst der Wiederaufbau des Brustkörpers statt, erst später folgt die Brustwarzenrekonstruktion.

Beim Brustaufbau mit Eigengewebe wird Haut-, Muskel- oder Fettgewebe an geeigneten Körperstellen entnommen und zu einem neuen Brustkörper geformt. Die Entnahmestelle hängt vom Körperbau der Patientin und vom erforderlichen Brustvolumen ab. In Frage kommen zum Beispiel Lenden, Bauch, Gesäß und Rücken. Dank den großen Fortschritten, die insbesondere bei der mikrochirurgischen Operationstechnik während der letzten Jahre erreicht werden konnten, gelingt die Eigengewebs-Transplantation selbst bei größerem Brustumfang häufig sehr gut. Als Nachteil empfinden manche Patientinnen, dass es an anderen Körperstellen zur Narbenbildung kommt.

Häufig erfolgt der Brustaufbau mit Hilfe eines Implantats. Ist im Brustbereich nicht mehr genügend Haut vorhanden, die ein Implantat umschließen könnte, wird die Hautdecke oft mittels Expander-Technik gedehnt. Dazu wird zunächst ein provisorisches Implantat eingebracht, das in den kommenden Monaten über ein Ventil mehr und mehr mit Kochsalzlösung gefüllt wird. Meist lässt sich so ohne besondere Beschwerden genügend Raum für das endgültige Brustimplantat schaffen. Dieses wird anschließend dauerhaft eingesetzt. Dafür stehen im Wesentlichen die Möglichkeiten zur Verfügung, die im Abschnitt zur Brustvergrößerung beschrieben wurden.

Falls erforderlich, wird auch die gesunde Brust einer Straffung oder anderweitigen Verschönerung unterzogen, um ein gleichmäßiges Brustbild zu erzielen.

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Ein Eingriff zur Brustrekonstruktion kann deutlich aufwändiger sein als andere Verfahren der Brustchirurgie. Eine Dauer von mehreren Stunden ist nicht selten. Risiken und mögliche Komplikationen ähneln denen, wie sie oben für andere brustchirurgische Verfahren beschrieben wurden. Bei der Brustrekonstruktion mittels Eigengewebe kann es zusätzlich Durchblutungsprobleme bei den hinzugefügten Gewebeteilen geben. Dafür sind Abstoßungsreaktion bei dieser Methode ausgeschlossen. Bei aufwändigeren Eingriffen zur Brustrekonstruktion ist der Klinikaufenthalt mit bis zu 2 Wochen oft länger, die Erholungszeit kann 3 bis 5 Wochen betragen.

Zur Rekonstruktion der Brustwarze können je nach den körperlichen Voraussetzungen entweder Teile der Brustwarze von der gesunden Brust oder dunkler pigmentierte Hautstücke des eigenen Körpers verwendet werden. Eine andere gängige Technik ist die Lappenplastik unter Einsatz der vorhandenen Brusthaut. Eine hautfarbene Tätowierung kann die täuschend echte Anmutung der neuen Brustwarze abrunden.

Austausch von Brustimplantaten

Brustimplantate der modernsten Generation sind sehr widerstandsfähig – „ewig“ halten sie jedoch nicht. Für einen Implantattausch kann es verschiedene Gründe geben:

  • Wandlung der Brustform mit dem Alter
  • Brustveränderung nach Schwangerschaft oder Gewichtsschwankungen
  • Wunsch nach anderer Gestalt der Brust
  • Kapselfibrose
  • Korrektur einer unsachgemäß durchgeführten Brustoperation
  • Defektes Implantat
  • Unfall

Ein "Auslaufen" von Implantaten ereignet sich heutzutage fast nur noch bei minderwertigen oder älteren Exemplaren, die vor 1990 hergestellt wurden. Auch gegen Einwirkungen von außen wie bei Unfällen ist die moderne Implantatgeneration viel besser geschützt.

Abgerutschte Implantate oder solche, die deutliche Faltenbildung zeigen, kommen nach einer unsachgemäß durchgeführten Operation vor. In einem solchen Fall ist es ratsam, sich zur Nachoperation an einen ausgewiesenen Experten für Brustchirurgie zu wenden.

Zu einer Kapselfibrose kommt es je nach Zählung bei etwa 5 bis 15 % aller Patientinnen mit Brustimplantaten. Dabei verhärtet sich die Gewebekapsel, die sich nach dem Einsetzen auf natürliche Weise um das Implantat herum bildet. Im weiteren Verlauf kann es zu starken Beschwerden und Entzündungen kommen. Lässt sich die Kapselfibrose nicht durch spezielle Behandlungsmaßnahmen eindämmen, ist häufig ein Implantattausch notwendig. Bestimmte Operationstechniken können einer Kapselfibrose von vornherein vorbeugen. Vorteilhaft ist vermutlich eine Positionierung hinter dem Brust- oder auch unter dem Brust- und den Bauchmuskeln. Hier kommt das Implantat möglichst wenig mit Fett- und Brustdrüsengewebe in Berührung.

Auch bei dem Großteil der Implantatträgerinnen, deren Brustimplantate keine Probleme machen, verändert sich mit den Jahren die Brustgestalt. Gründe dafür sind die Erschlaffung von Haut und Bindegewebe, Gewichtsveränderungen und der Einfluss der Schwerkraft. Der Zeitpunkt, an dem ein Implantattausch notwendig wird, kann sehr stark variieren. Nach spätestens 20 Jahren ist er in der Regel unvermeidbar.

Der Tausch eines Brustimplantats ist in fast allen Fällen möglich. Meist kann der Brustchirurg das neue Exemplar in die vorhandene Gewebekapsel einsetzen. Weichen Form oder Größe des neuen Implantats deutlich ab, muss die Implantattasche eventuell zuvor erweitert werden. Ist eine Kapselfibrose der Anlass für den Implantattausch, ist unter Umständen ein sogenannter Logenwechsel nötig, also eine veränderte Platzierung des Implantats. Dabei kann es der Brustchirurg zum Beispiel aus der Lage vor dem Brustmuskel in eine Position dahinter versetzen.

Brustkorrektur beim Mann

Eine überentwickelte Männerbrust, die ein nahezu weibliches Aussehen annimmt (Gynäkomastie), kann auf verschiedene Ursachen zurückgehen:

  • Genetische Veranlagung
  • Übergewicht
  • Medikamenteneinnahme
  • Hormonprobleme
  • Anabolika- oder Cannabismissbrauch

Bei der sogenannten echten Gynäkomastie ist ein vergrößerter Brustdrüsenkörper für die besondere Anmutung der Brust verantwortlich. Daneben kennt die ästhetische Medizin die Pseudo-Gynäkomastie, die auf Fettanlagerungen zurückgeht. Die Behandlungsmaßnahmen können sich unterscheiden.

Ein verantwortlicher Brustchirurg sollte zunächst abklären, ob nicht bestimmte Erkrankungen oder medikamentöse Therapien hinter der unnatürlichen Brustvergrößerung stecken. Dazu ist unter Umständen eine Überweisung zum Allgemeinmediziner oder Hormonspezialisten notwendig.

Scheiden andere Behandlungsformen aus, lässt sich mit einem begrenzten Eingriff wieder eine natürlich geformte Männerbrust herstellen.

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Bei einer echten Gynäkomastie entfernt der Brustchirurg zusätzlich den vergrößerten Brustdrüsenkörper. Auch diese Maßnahme der Brustchirurgie lässt sich mit vergleichsweise wenig Aufwand anwenden. Fettabsaugung und Hautstraffung können je nach Bedarf zusätzlich durchgeführt werden.Bei einer Pseudo-Gynäkomastie reicht meist eine einfache Fettabsaugung aus. Dazu sind nur winzige Einstiche von wenigen Millimetern Durchmesser erforderlich, Narben entstehen praktisch keine. Außer kurzzeitigen Schwellungen und leichten Blutergüssen gibt es in aller Regel keine unerwünschten Wirkungen. Ist viel überschüssige Haut vorhanden, lässt sich diese mit einer Hautstraffung beseitigen. Dazu kann der Brustchirurg zum Beispiel auch einen Laser anwenden, der per Wärmewirkung die Straffung anstößt. Findet die Hautstraffung auf chirurgischem Weg statt, sind dazu lediglich wenige Schnitte erforderlich, die meist nur unauffällige Rückstände hinterlassen.

Mehr Informationen über Dr. med. Christian Schmitz finden Sie hier.

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