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Brustvergrößerung: Richtige Wahl des Implantats

Brustvergrößerung: Richtige Wahl des Implantats
Von Praxis Dr. Edelmann
Dr. Edelmann hat sich in der Herzchirurgie und Allgemeinchirurgie qualifiziert. Seit über 30 Jahren widmet er sich ausschließlich der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie. Sein Erfahrungsschatz aus über 10.000 Operationen spiegelt sich in den positiven Bewertungen seiner Patienten (w|m|g) wider.
Erstellt am 20.11.2017 · Update 28.02.2023

Dr. med. Paul J. Edelmann verwendet bei Brust-OPs bevorzugt Kochsalz-Implantate von MENTOR. In unserem Interview begründet er seine Entscheidung aus der Perspektive seiner langjährigen Erfahrung, der Gesundheit und des Komforts seiner Patientinnen. Sie erfahren auch, welche Form und Lage der Brustimplantate er für vorteilhaft hält.

Herr Dr. Edelmann, Sie führen Brustaugmentationen seit mehr als 30 Jahren durch. Da haben Sie sicherlich viele Erfahrungen gesammelt. Welche Brustimplantate verwenden Sie und warum?

Ich verwende für Brustvergrößerung ausschließlich Brustimplantate, die von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zugelassen sind und bevorzuge hierbei Saline-Implantats, also mit Kochsalzlösung gefüllte Implantate, kurz "Kochsalz-Implantate" oder "NaCl-Implantate" der Fa. MENTOR - wie auch die meisten amerikanischen Plastischen Chirurgen.

Soweit mir bekannt ist, sind bis heute nur bestimmte Implantate der Firmen MENTOR und Allergan von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zugelassen. Da die FDA strengste medizinische Verfahrensvoraussetzungen für die Zulassung von "medical devices" (Brustimplantate, Herzschrittmacher, Hüft- und Kniegelenke etc.) hat, verwende und empfehle ich ausschließlich FDA-zertifizierte Implantate.

In Europa existieren bis heute keinerlei Zulassungsverfahren für „medical devices“ – aus meiner Sicht ein Unding!

Die Auswahl des richtigen Implantats ist ausschlaggebend für eine rundum erfolgreiche Brustvergrößerung
Die Auswahl des richtigen Implantats ist ausschlaggebend für eine rundum erfolgreiche Brustvergrößerung

In meiner 30-jährigen Tätigkeit habe ich diverse neue Brustimplantate kommen und auch wieder gehen sehen, nachdem diese zuvor von der Industrie als das Nonplusultra beworben wurden. Beispielsweise wurden in den 90er-Jahren vom Hersteller massiv Sojaöl-Implantate als "Bio-Implantate" beworben. Patientinnen verlangten reihenweise nach Sojaöl-Implantaten, die ich aus erklärten Gründen ablehnte. Es stellte sich heraus, dass Sojaöl-Implantate schon nach kurzer Zeit eine außergewöhnlich hohe Kapselkontrakturrate verursachten. Ferner veränderte sich bei vielen Patientinnen der Körpergeruch. Beim Explantieren dieser "Bio-Implantate" breitete sich ein unangenehmer Geruch aus. 

Es wurden seinerzeit besonders preisgünstig PIP-Implantate angeboten, die ich ebenfalls wegen fehlender FDA-Zulassung abgelehnt habe. Der Skandal, den PIP-Implantate verursachten, ist Jedermann bekannt.

Können die Kochsalz-Implantate nicht an Volumen verlieren?

Kolleg/inn/en geben gerne zu bedenken, Kochsalz-Implantate verlören Volumen. Diese Behauptung ist schlichtweg falsch. Ich habe immer wieder einen Implantataustausch vorgenommen, weil der Wunsch nach größeren Implantaten vorlag. Die explantierten Implantate wurden 3 - 20 Jahre zuvor implantiert. Bei allen Implantaten lag dasselbe Volumen vor wie im primären Operationsbericht dokumentiert war.

Aus welchen Gründen gerade die Kochsalz-Implantate von MENTOR?

Ich verwende bevorzugt Implantate der Firma MENTOR, dem "Rolls Royce" unter den Herstellern von Brustimplantaten und halte Kochsalz-Implantate für die beste Wahl, denn:

1) Sie verursachen deutlich seltener eine Kapselkontraktur. Eine Kapselkontraktur ist eine Schrumpfung der Kapsel, die sich um das Implantat bildet, die wiederum zu einer Verhärtung und Verformung der Brust führt. In der gesamten medizinischen Fachliteratur ist seit 50 Jahren bestätigt, dass Kochsalz-Implantate deutlich seltener eine Kapselkontraktur verursachen als Silikongel-Implantate. "Meine" Kapselkontrakturrate liegt bei unter einem (!) Prozent.

2) Kochsalz-Implantate sind durchlässig für (Röntgen-) Strahlen; Silicongel-Implantate hingegen nicht. Dies bedeutet, dass bei Kochsalz-Implantaten weiterhin mittels bildgebenden Untersuchungen (Mammographie, Röntgen etc.) Tumore diagnostiziert werden können. Das ist bei Verwendung von Silikongel-Implantaten nicht der Fall. Krebsherde an Brust, Lunge etc. werden durch die oben genannten Diagnostikverfahren nicht erkannt. In diesem Zusammenhang gebe ich zu bedenken, dass statistisch gesehen jede 7. Frau an Brustkrebs erkrankt.

3) Bei Kochsalz-Implantaten ist keine regelmäßige Kontrolluntersuchung (Sonographie, MRT) nötig, um einen eventuellen Defekt der Implantate auszuschließen. Bei Silikongel-Implantaten wird dies empfohlen.

4) In den vergangenen 50 Jahren - seitdem sowohl Kochsalz-Implantate als auch Silikongel-Implantate hergestellt werden - ist in der Fachliteratur nie ein Artikel erschienen, der ein Gesundheitsrisiko oder eine Erkrankung in Verbindung mit Kochsalz-Implantaten beschrieben hat. Es sind hingegen viele Artikel publiziert worden, die Krankheiten im Zusammenhang mit Silikongel-Implantaten vermuten, wie z.B. Kollagenosen, Blutkrebs, Sklerodermie, Lupus erythematodes etc.

Wie lang ist der Lebenszyklus der Kochsalz-Implantate? Müssen sie nach einer gewissen Zeit gewechselt werden?

Nach Angaben des Herstellers Mentor lag die Deflationsrate von 1264 Augmentationen nach 3 Jahren bei 3 % (1 % pro Jahr). Dies bedeutet, dass nur in 1 % der Fälle die Brustimplantate von Mentor ausgetauscht werden müssen. In unserer Praxis liegt die Nötigkeit des Implantataustauschs sogar bei 0 %.

Ein turnusmäßiger Implantataustausch ist bei Kochsalz-Implantaten nicht nötig. Kochsalz-Implantate können dauerhaft verbleiben.

Welche Platzierung der Implantate bevorzugen Sie - über den Muskel oder unter den Muskel? Welche Möglichkeiten gibt es hier allgemein?

Ich bevorzuge die submuskuläre Implantation und zwar unter alle 3 vordere Thoraxmuskeln: Musculus pectoralis major, M. pectoralis minor, M. serratus, weil:

  • in dieser Position die Implantate nicht "verrutschen" können
  • mehr Gewebe zwischen Haut und Implantat liegt, man somit
  • einen natürlicheren Tastbefund hat, und weil
  • diese Lokalisation die sauberste Lage (steril) für das Implantat als Fremdkörper ist.

Wegen der starken Durchblutung von Muskelgewebe ist die Gefahr eines Infekts bei einer Implantatlage unter der Muskulatur geringer. Drüsengewebe hingegen hat eine Öffnung nach außen (Drüsengänge), es ist weniger gut durchblutet und daher mit Antikörpern nicht so optimal versorgt, was das Infektionsrisiko bei einer Implantatlage unter dem Drüsengewebe erhöht.

Weitere Möglichkeiten der Implantatplatzierung sind:

  • subglandulär (unter dem Drüsengewebe),
  • subfaszial (unter der Pektoralisfaszie),
  • submuskulär unter einem Muskel, unter zwei Muskeln oder unter allen drei o.g. Brustmuskeln.

Entscheiden Sie sich bzgl. der Lage des Brustimplantates nach den individuellen anatomischen Voraussetzungen jeder Patientin oder halten Sie sich an eine Technik?

Die Implantatlage entscheide ich aufgrund der individuellen anatomischen Voraussetzungen.

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Welche Brustimplantate empfehlen Sie Ihren Patientinnen - die anatomischen oder runden Brustimplantate?

Wenn anatomisch geformte Implantate aus anatomischen Gründen nicht unbedingt erforderlich sind, rate ich von diesen ab. Anatomisch geformte Implantate können rotieren. Dies führt zu einem unschönen Shape und muss chirurgisch korrigiert werden. Mit runden Implantaten habe ich dieses Risiko nicht und erreiche sehr schöne, natürliche Operationsergebnisse.

Müssen Ihre Patientinnen den Stuttgarter Gürtel oder einen Sport-BH nach der OP tragen?

Nein.

Keine meiner Patientinnen hat jemals einen Stuttgarter Gürtel getragen, weil dieser bei meiner Operationstechnik schlichtweg unnötig ist. Wenn die submuskulären Implantattaschen in der Form frei präpariert sind, so dass die Implantate hierin den perfekten Sitz haben, dann brauche ich keinen Stuttgarter Gürtel, um die Implantate in ihrer Position zu halten. Wurden die Implantattaschen hingegen nicht perfekt modelliert, kann ich auch mit einem Stuttgarter Gürtel die Lage der Implantate nicht so manipulieren, dass diese in eine perfekte Position finden.

Meine Patientinnen sind angewiesen, 3 Wochen postoperativ gar keinen BH zu tragen, weil ich vermeiden möchte, dass durch einen zu eng sitzenden BH die frei präparierten Implantattaschen verkleben und somit das Ergebnis gefährdet ist. Nach 3 Wochen dürfen meine Patientinnen jeden BH tragen, der ihnen gefällt - oder auch gar keinen.

Was ist Ihre Meinung zu den neuen B-Lite-Brustimplantaten?

Es handelt sich hierbei um ein neues Produkt, bei dem weder experimentelle Studien noch Langzeitstudien vorliegen. Das Implantat hat u.a. keine FDA-Zulassung. Ich verwende in der ästhetischen Chirurgie ausschließlich Materialien (Implantate, Nahtmaterial, Osteosynthesematerial etc.), deren medizinische Unbedenklichkeit seit Jahrzehnten nachgewiesen ist.

Das Werbe-Argument von B-Lite Implantaten ist ja, dass die Implantatfüllung 30% weniger Gewicht aufweist als sämtliche bisherigen Implantate. Aus meiner Sicht ist hier der Vorteil des geringeren Gewichts nicht nachvollziehbar, fällt also für die Trägerin von Brustimplantaten "nicht ins Gewicht" – sofern wir von den gängigen Größen von 200cc-480cc sprechen.

Mehr Informationen zur Brustvergrößerung in Frankfurter Klinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie: www.praxis-edelmann.de

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