Probleme nach manueller Kapselsprengung

Vicky952550
Vicky952550
8.09.2020 · letzte Antwort: 9.09.2020

Hallo. Ich hatte meine Brustvergrößerung im Juli 2017 mit 315 ml Implantaten. Anfang dieses Jahres wurde auf der linken Brust eine deutliche Kapselfibrose festgestellt. Mein damaliger Operateur bat mir eine manuelle Kapselsprengung an um evtl. vorübergehend eine weitere Operation zu umgehen. Ich hatte nun die Kapselsprengung im Dämmerschlaf vor drei Wochen an beiden Brüsten, da bei der rechten Brust dann auch schon eine beginnende Kapselfibrose zu sehen war. Seitdem habe ich Beschwerden. Angefangen hat es gleich am nächsten Tag mit erhöhter Temperatur, heftigen Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, erhöhten Ruhepuls, Nachtschweiß und die linke Brust war ziemlich angeschwollen. Die rechte Brust sah eigentlich ganz gut aus. Nach drei Tagen waren die Kopf- und Gliederschmerzen und die erhöhte Temperatur vorbei. Alles andere blieb noch eine Weile. Die Schwellung in der linken Brust ließ dann nach eineinhalb Wochen nach. Nachtschweiß und erhöhter Puls blieben noch bis vor einer Woche. Jedoch traten nach ca. 4 Tagen nach dem Eingriff andere Symptome auf, nämlich ein häufig auftretendes und länger anhaltendes kitzeliges Gefühl im Hals-/Bronchienbereich, sodass ich dann Husten muss und ich habe immer wieder Atembeschwerden und das Gefühl nicht richtig einatmen zu können. Die linke Brust schmerzt auch noch ab und zu. Meine Frage ist nun können diese Symptome alle von der Kapselsprengung kommen? Welche Komplikationen können bei einem solchen Eingriff entstehen? Ich habe gestern erst von einem Bericht gelesen, wo eine Dame eine Lungenembolie durch Silikonablagerungen im Blut durch ihre Brustimplantate bekommen hat. Jetzt bin ich natürlich verängstigt und unsicher, ob es etwas schlimmeres sein könnte oder vl doch nur ein Atemwegsinfekt ist. Coronavirus dürfte es nicht sein, da bis jetzt keiner aus meiner Familie, darunter auch einige die der Risikogruppe angehören, irgendwelche Anzeichen haben und alle gesund sind. Ich hoffe auf gute Ratschläge und Aufklärungen über mögliche Komplikationen eines solchen Eingriffs. Zu mir noch etwas, ich bin schlank, ernähre mich gesund und mache gerne viel Sport. Nur momentan ist das absolut nicht möglich. Vielen Dank schon mal!

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Was soll man dazu noch sagen - mir fehlen die Worte --- und zwar, weil mir der Sinn der manuellen Kapselsprengung in keinster Weise verständlich ist.
Denn sollte die Kapsel gesprengt worden sein, ist die Kapsel ja anschließend noch da. Die Kapselsprengung entspricht einer Verletzung und hat damit auch eine Körperreaktion zur Folge - nennen wir es Heilung. Die Kapsel wird also schnell wieder "verschlossen" und die meist nötige Gewalt, die erforderlich ist, um die Kapsel zu sprengen führt zumindest zu einer deutlichen Inflammation (Rötung) und damit zu einer ordentlichen immunologischen Reaktion - ich wage die These, dass das Risiko groß ist, dass die Kapsel schnell wieder an Fahrt aufnimmt und intensiver wird als vorher - außerdem ist es selbstverständlich denkbar, dass auch ein hochqualitatives Implantat bei starker Gewalt von außen beschädigt wird. Daher kläre ich ALLE meine Patientinnen darüber auf, dass nach einem Trauma des Oberkörpers, wie ein Auffahrunfall (Anschnallgurt) oder durch ein Fahrradsturz (Lenker gegen Brust) ein MRT zu empfehlen ist, um die Unversehrtheit des Implantates zu überprüfen.
Wenn Silikon in den Organismus austritt oder in das Gewebe gepresst wird, kann dies zu allgemeinen Symptomen, wie Sie sie schildern führen.
Meine Empfehlung:
1. MRT
2. Sollten die Implantate verletzt sein: Prothesenausbau/-wechsel
3. Wenn die Implantate in Ordnung sind: Sollten sich die Beschwerden nicht abmildern und möglicherweise andere Ursachen durch Ihren Haus

Kapselsprengung ist schon seit den 90ger Jahren obsolet. Der Körper bildet nicht ohne Grund eine immer dickere Schutzhülle um das Implantat.
Gründe können ein Defekt oder eine bakterielle Entzündung sein -wofür ihre Symptome sprechen. Da hilft nur eine vernünftige chirurgische Intervention.
Wenn die Beschwerden jetzt rückläufig sind. können Sie in Ruhe abwarten.
Wenn Sie wie der auftauchen bzw. stärker werden, suchen sie einen erfahrenen Plastischen Chirurgen auf.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Klaus Ueberreiter

Manuelle Kapselsprenung ist in D schon seit mindestens 30 Jahren eine
Untat.
Gruß

Liebe Vicky, die Symptome sind unspezifisch - Husten, Schwitzen, erhöhte Temperatur, dies kann auch ein Medikament auslösen, dies kann zyklusbedingt sein, es gibt sehr viele Gründe warum Sie diese Symptome haben. Man kann bei diesen Symptome nicht automatisch auf eine Kapselfibrose schliessen. Das man aufgrund eines Silikonimplantats eine Lungenembolie bekommt, halte ich für eher unwahrscheinlich - da abgelagertes Silikon, wenn, dann über die Lymphe abgetragen wird und die Lymphe keine Verbindung zu den Lungenvenen hat. Ich denke daher, die Ursache der Symptome liegt woanders, dies ist aber über das Forum nahezu nicht zu beantworten. Ich wünsche Ihnen Alles Gute, Liebe Grüße aus Wien

Dr. Rolf Bartsch
Plastischer Chirurg

Guten Tag,
Wenn die kapselsprengung nach 3-4 Wochen solche Beschwerden macht, empfehle ich den Austausch der Implantate.
Dr. Feichter

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