Interview: Eigenfett – die eigene Waffe für Schönheit
Interview: Eigenfett – die eigene Waffe für Schönheit
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Eigengewebe, Eigenfett: Früher verpöhnt, heute der Hype in der plastischen Chirurgie. Wer würde nicht lieber zur Körperfüllung und -formung eigenes Gewebe in sich "tragen" anstatt künstliche Silikon Produkte, die zwar immer verträglicher geworden sind, aber nie die "Qualität" des Eigengewebes erreichen werden.
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Die Methode Eigenfett abzusaugen und es dann in die Brust zu verpflanzen, bewährt sich zunehmend zur Brustvergrößerung - ein Themenbereich also, der viele Frauen betrifft, wenn sie ihre Brust etwas fülliger wünschen.
Herr Dr. von Finckenstein, wie funktioniert der Eigenfett-Transfer?
Zielsetzung dieses Verfahrens ist, überschüssiges Fettgewebe, da wo es eh stört, schonend zu entfernen und in die Brust zu verpflanzen, um sie mit eigenem Gewebe anstatt mit einem Implantat zu vergrößern. Ich hatte die Gelegenheit, die BEAULI Methode mit dem Wassertstrahl neben meinem befreundeten Kollegen Dr. Ueberreiter mitzuentwickeln, die sich zunehmend weltweit etabliert. Natürlich muss das Fett in der Brust überleben. Das geht nur, wenn nicht zuviel verpflanzt wird, denn es stehen begrenzt Gefäße zur Verfügung, die die Zelle mit Blut versorgen kann und somit das Überleben der Zelle garantiert werden kann. Gut 2/3 des eingegebenen Fettes überleben, wenn aber nicht zuviel eingespritzt wird.
Wie viele Sitzungen sind erforderlich um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen?
Kein Operateur der Welt in kann in einer Sitzung dasselbe Resultat wie mit Implantaten erreichen. Wenn die Patientin aber bereit ist, das Verfahren zu wiederholen, kann sie schon zu einer stattlichen Brustvergrößerung kommen. Hierfür müssen natürlich ausreichend Fettspendezonen zur Verfügung stehen.
Für wen ist diese Methode geeignet?
Ideal sind Frauen mit einem Missverhältnis zwischen zu umfangreichen Hüften oder Oberschenkeln und kleiner Oberweite. In solchen Fällen kann man für eine Harmonisierung der Proportionen sorgen; das zuviel um die Taille weicht dem zuwenig in der Brust.
Aber auch "normale" Körpersilhouetten haben üblicherweise in den typischen Körperregionen ausreichend Reservoir zur Verfügung. Typische Körperzonen sind Bauch, Flanken, Oberschenkel, Hüften, Knie innenseitig, ja manchmal auch Oberarme. Sehr Magere oder gar Magersüchtige sind für das Verfahren nicht geeignet.
Wie bereitet sich die Patientin auf den Eingriff vor?
Schlecht wäre es nicht, besagte Fettpölsterchen vor der OP aufzuspecken. Dann wird das Fettgewebe leichter zu ernten sein. Ansonsten sollte man sich gesund fühlen, vor der OP keine Exzesse leben und sich dem Eingriff auch psychologisch positiv nähern.
Wie läuft so ein Eingriff ab?
Um es vorweg zu nehmen, die Belastung für den Eingriff hält sich in Grenzen, da keine großen Wunden hinterlassen werden. Man kann auch auf eine Vollnarkose verzichten, da die Maßnahmen in Lokalanästhesie und im tiefen Dämmerschlaf durchgeführt werden können. Es werden minimal invasive Öffnungen so breit wie ein halber Kleinfingernagel an der Körperoberfläche vorgenommen, sowohl um Fett zu gewinnen, ebenso um es zu transplantieren. Diese Öffnungen sind nach einiger Zeit nicht mehr zu erkennen. Das Fett aus obengenannten Körperregionen wird mit dem BEAULI Wasserstrahl gewonnen, um es möglichst schonend aus seinem Verbund zu lösen. Damit bleibt die gewonnene Fettzelle in ihrer Struktur und Überlebensfähigkeit weitestgehend unversehrt.
In einem Behälter aufgefangen, wird es mit einer speziellen Methode mit Spritzen und einer stumpfen Kanüle in die Brust verpflanzt: nicht ins Drüsengewebe, sondern zwischen Haut und Drüse sowie zwischen Brustmuskelhöhe und Drüsengewebe in der Tiefe. Der Eingriff kann ambulant erfolgen, auf Wunsch kann man einen Nacht in der Klinik übernachten.
Wie fühlt man sich danach?
Vorsicht: Unmittelbar nach der Op ist man vom Ergebnis begeistert. So gefüllt bleibt die Brust aber nicht, denn Lokalanästhesie, Schwellung und alle verpflanzte Zellen, von denen noch ca. 1/3 sich auflösen werden (alle überleben diese Prozedur nicht), täuschen eine Größe vor, die nicht bleiben wird. Aber keine Sorge, es bleibt deutlich mehr als vorher übrig. Schmerzen stehen weniger im Vordergrund als ein muskelkaterähnlicher Beschwerden an den Entnahmestellen. Die Brust selbst spannt etwas, wirkliche Schmerzen sind aber hier die ausgesprochene Ausnahme.
Nach 3 Wochen ist das "Schlimmste" vorbei, die blauen Flecken sind verschwunden, hier und da fühlt es sich noch hart an, aber man bewegt sich wieder ungehindert.
Was ist nach der Op zu beachten?
Dreierlei:
Wärme, um die Durchblutung anzuregen und damit das Anwachsen der Zellen zu fördern
Druckvermeidung, um der frisch verpflanzten Stelle Platz zum überleben zu lassen und sie nicht einzuengen (keine BHs für 3 Wochen!).
Energielieferung" fürs Überleben der Zelle, sprich sich ca. eine Woche "ungesund" ernähren (reichlich süß und fett essen): damit bekommt die transplantierte Fettzelle in ihrer neuen Umgebung die erforderliche Energie geliefert
Wann nimmt die Brust ihre endgültige Größe an und bleibt diese bestehen?
Ist die Zelle einmal angegangen, dann wird sie auch im Gewebeverbund bleiben und nicht mehr verloren gehen. Etwa 6 Wochen nach dem Eingriff kann das Ergebnis als endgültig bezeichnet werden. Sofern es noch Thema ist, kann schon an eine zweite Sitzung gedacht werden.
Im Gegensatz zu Implantaten nehmen die Zellen auch an den Auf und Abs von Gewichtsschwankungen teil: nehme ich ab, nimmt auch die Brust etwas ab, und umgekehrt ebenso.
Kann das Eigenfett auch für andere Körperregionen bzw. Problemzonen genutzt werden?
Durchaus. Die Eigengewebstransplantation hat sich derart bewährt, dass zunehmend andere Indikationen für die Anwendung dieser Methode gefunden werden: Asymmetrien unterschiedlichster Körperregionen, vom Gesicht bis hin zur Brust, Narbenauffüllung, Trichterbrust, Gesäß- und Wadenaufpolsterungen, sogar offene Geschwüre. Inzwischen werden auch Brüste nach Krebs in mehreren Eigenfettsitzungen mit Eigengewebe völlig wiederhergestellt.
Mit der Eigenfetttransplantation stehen wir am Anfang einer neuen Ära.
Dr. med. von Finckenstein hat leitende Funktionen in nationalen und internationalen Berufsgesellschaften der plastischen Chirurgie. Zu seinen Schwerpunkten gehört vor allem „Bodycontouring“ nach starkem Gewichtsverlust, Brustchirurgie und die Fettzelltransplantation zum Volumenaufbau der Brust.
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